Suchbegriff: anhalt_plötzkau_august
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1 - Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig / 220919 220919.1

Der vom Kaiser geächtete F. Christian I. (FG 26) hielt sich damals unter dem Schutz des Königs von Dänemark und Herzogs v. Schleswig-Holstein in Flensburg versteckt. Sein Bruder F. Ludwig und dessen Gemahlin, Fn. Amoena Amalia (AL 1618, TG 2), waren am 3. 9. 1622 von Anhalt aus zu ihm gereist. Am 30. 8. hatte Ludwig in Bernburg mit F. Johann Casimir v. Anhalt-Dessau (FG 10), dem Kanzler (Andreas Müller) F. Augusts v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) und mit Christians Sohn, Pz. Christian II. (FG 51), Gespräche geführt. Sie betrafen 1. die gefährliche Gerenrödische Sache, 2. die Sachen So man auf beforstehenden conuent zu Regenspurg zu vorhandelen vnd mir [Christian II] mit zu geben. Christian: Tageb.(Nr. 14a), 9; vgl. XXIV, Bl. 39v u. KT 55. Christian II. traf das fürstliche Paar schon am 27. 9. in Plötzkau. Daher wird Christian I. den vorliegenden Brief seinem Bruder nach dessen Besuch durch einen nach Hamburg reisenden Boten nachgeschickt haben. KT 56.

2 - Diederich von dem Werder an Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel / 231206

Kaum von Magdeburg zusammen mit Fn. Agnesa v. Anhalt-Dessau (PA, TG 25) zurückgekehrt, erhielt D. v. dem Werder (FG 31, PA) noch am Abend des 5. 12. 1623 einen Auftrag des Landgrafen. Er habe sich gleich an F. Johann Casimir v. Anhalt-Dessau (FG 10, PA) gewandt und lege seinem Brief die Antwort des Fürsten bei. Bei der in Sandersleben weilenden Fn. Dorothea v. Anhalt-Dessau (PA, TG 24) habe er in der ihm aufgetragenen Angelegenheit aus Zeitmangel jedoch nur schriftlich vorstellig werden können. Ihre Antwort werde der Bote Lgf. Wilhelm überbracht haben. — Als Mitglied der erst jetzt in eine Verfassung gebrachten „Astrealischen geselschaft" (Académie des Parfaits Amants) vergnüge sich der beständige Sylvander (D. v. dem Werder) — ebenso wie der unbeständige Hylas (Lgf. Wilhelm) — in seiner gewählten Rolle. Wilhelm, seiner Schwester Juliana (PA, Diane) und Pzn. Anna Sophia v. Anhalt-Bernburg (AL 1617 [?]; PA, Célidée; TG 19) werde zur Unterzeichnung und Besiegelung bald ein Brief der Gesellschaft an Honoré d'Urfé zugesandt. — Der Zustand Hessens bekümmert Werder. — Lgf. Wilhelms Auftrag habe er bei F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) noch nicht ausgeführt, da der Bote ihm nicht das im landgräflichen Schreiben erwähnte Geschenk überbracht habe.


3 - Diederich von dem Werder an Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel / 231206

F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46). Der Auftrag ist unbekannt.

4 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240717 240717.1

In Beantwortung eines Schreibens Friedrich v. Schillings (FG 21) aus Hamburg teilt F. Johann Casimir v. Anhalt-Dessau (FG 10) dem fortgereisten F. Ludwig Neuigkeiten aus Anhalt mit. Ludwig werde von seinen Räten und von F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), der kurz nach Ludwigs Abfahrt mit guten Nachrichten aus Wien nach Bernburg zurückgekehrt sei, Näheres über Christians Aussöhnung mit dem Kaiser und die Belehnung des Hauses Anhalt erfahren. Johann Casimir sei mit Christian und F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) am 16. 7. in Bernburg zusammengetroffen, wo man sich auf die Entsendung Heinrichs v. dem Werder (FG 86) und Dr. Peter Elias Schröters zu den Verhandlungen des Obersächsischen Kreistages verständigt habe. — Als man beim Besuch der Mgfn. Dorothea v. Brandenburg vergangene Woche in Dessau eine Maskerade mit ovidischen Figuren gespielt habe, seien unvermutet Pgf. Ludwig Philipp v. Simmern und Hz. Bernhard v. Sachsen-Weimar (FG 30) zu der Gesellschaft gestoßen. Johann Casimir beklagt sich über Christof v. Krosigk (FG 7), der als ältestes anwesendes Mitglied der FG ihn, Tobias Hübner (FG 25) und Diederich v. dem Werder (FG 31) von der Aufnahme Pgf. Ludwig Philipps (FG 97) und Cunos v. Alvensleben (FG 98) in die Sozietät habe abhalten wollen. Johann Casimir teilt ihre Gesellschaftsnamen, Bilder und Worte mit und führt die Namen der bei ihrer Aufnahme anwesenden Mitglieder auf. — Nach der Abreise der Markgräfin, in deren Gefolge nur noch zwei Diener und Werner (v.) Hahn (FG 42) gewesen seien, und dem Wegzug Krosigks, F. Georg Ariberts v. Anhalt-Dessau (FG 24), des Pfalzgrafen und Hz. Bernhards hätten Johann Casimir und Hübner Capitain Magnus Laurwaldt (FG 99) mit Wort, Bild und Gesellschaftsname in die FG aufgenommen. Laurwaldt habe Johann Casimir von seinen Fortschritten in deutschen Versen überzeugt und außerdem angegeben, F. Ludwig habe ihm die Aufnahme versprochen. — In seinem Brief schrieb Johann Casimir über drei Fremdwörter deutsche Übersetzungsvorschläge.


5 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240717 240717.1

F. Ludwig war mit seiner Gemahlin Fn. Amoena Amalia (AL 1618, PA, TG 2) und Tochter Loysa Amoena (TG 6) wohl am 1. 7. 1624 zu einer Reise in die Niederlande aufgebrochen. Zum Termin s. 240718 K 7. Ludwig hatte F.Johann Casimir (FG 10), F. August (FG 46) und F. Christian I. v. Anhalt (FG 26) von seinem Plan am 30. 6. 1624 unterrichtet. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. A 9a Nr. 10, Bl. 1-2.

6 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240717 240717.1

Hochgeborner Furst freuntlicher vielgeliebter Herr Vetter, Dieweil ich nuhmer nicht zweifele das EG ihre vorgehabte reise gantz glucklichen werden volbracht haben,F. Ludwig war mit seiner Gemahlin Fn. Amoena Amalia (AL 1618, PA, TG 2) und Tochter Loysa Amoena (TG 6) wohl am 1. 7. 1624 zu einer Reise in die Niederlande aufgebrochen. Zum Termin s. 240718 K 7. Ludwig hatte F.Johann Casimir (FG 10), F. August (FG 46) und F. Christian I. v. Anhalt (FG 26) von seinem Plan am 30. 6. 1624 unterrichtet. LHA Sa.-Anh./OB: Kö. A 9a Nr. 10, Bl. 1-2. immassen ich von dero hoffmeister dem von schillingFriedrich v. Schilling (FG 21). Das Schreiben Schillings aus Hamburg ist verschollen. schriftlich berichtet, von hamburg auß, Alß habe ich bei dieser gelegenheit nicht vnterlassen wollen, mich EG vndt der ihriegen zustandes zu erkundigen, vndt mich in dero treue angedechtnuß zu beachten, Jch nebens meiner hl. gemahlin bruder vndt schwesternDie Gemahlin (Fn. Agnesa, geb. Lgfn. v. Hessen-Kassel; PA, TG 25), der Bruder (F. Georg Aribert, FG 24, PA) und die unvermählten Schwestern (Anna Maria, PA?, TG 34; Eleonora Dorothea, TG 4; Sibylla Christina, PA?; Kunigunde Juliana, PA, TG 26; Susanna Margaretha; Johanna Dorothea; Eva Catharina) F. Johann Casimirs. haben vhrsach vor gutes ergehen dem allerhöchsten zu dancken, er wolle nicht allein vns alhier sondern auch EG. vndt die ihriegen bei ebenmässigen lange Zeit fristen vndt erhalten. Kurtz nach EG abreisen seint des Herrn Vettern F. Christians gn. mit sehr guter expeditionDarüber v. Johann Casimirs H. Verrichtung von wien wiederumb zu Bernburg angelanget, nicht allein in ihrer aussöhnungs sacheF. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) war als Parteigänger des Winterkönigs und der aufständischen Böhmen der Reichsacht verfallen, aus der er erst in Wien am 7. 6. 1624 entlassen wurde. Vgl. 230809 K 2. In Bernburg kam er am 5. 7. 1624 an. S. 240718 K 7. sondern auch wegen vnserer sämptlichen beleihung,Die Belehnung der anhaltischen Fürsten durch Ks. Ferdinand II. war mehrfach aufgeschoben worden. S. 230913. Christian empfing die Lehen für sich und seine mitregierenden Verwandten am 10. 6. 1624 aus der Hand des Kaisers. Beckmann V, 332f. wie dann EG die particularien,Darüber v. gleicher H. eigentliche beschaffenheiten von JG selber als auch von dero hinterlassenen rähten mit mehrem vernehmen werden, Jch habe den herrn Vettern gestern besuchet do dann der herr Vetter f. AugustusF. August v. Anhalt-Plötzkau. auch ankommen vndt zugleich die beschickung des kreistages verglichen worden, die Abgeordneten werden sein Heinrich von dem werder [34v] vndt Doctor Schröter,Gemeint ist der im August 1624 in Jüterbog zusammengetretene obersächsische Kreistag, der dem Kaiser die Kriegssteuern zwar nicht versagte, deren Zahlung aber an die Abführung der Truppen Tillys aus dem niedersächsischen Kreise knüpfte und im übrigen jede Beschwerung und Einmischung zurückwies. Opel II, 25f. Vgl. Londorp IV (Frankfurt 1624), Cap. 36 und 37: Schreiben des Kaisers über die in Ungarn und Mähren geschehene ImpressionGabriel Bethlens und die auf den 9. 11. 1623 datierte Antwort des obersächsischen Kreises darauf (Bl. 204 u. 207). Ein Jahr danach stand ein Mandat des Kaisers auf der Tagesordnung: Kaysers Ferdinandi II. Mandatum an die im Ober- und Nieder-Sächs. Creysse befindliche CHur-Fürsten und Stände daß sie denen, wider die Reichs-Constitutionen, vorgenommenen Werbungen des Graffen von Mannsfeld, und anderer unruhigen Köpffe mit Ernst widersetzen sollen, d. d. 22. Nov. An 1624, in Johann Christian Lünig: Codex Germaniae Diplomaticus. 2 Tle. Frankfurt u. Leipzig 1732/1733, Tl. 1, 654f. An den Versammlungen sollten Heinrich v. dem Werder (FG 86) und der bernburg. Kanzler Peter Elias Schröter, J. U. D. (imm. U.Jena WS 1594; † 1626), teilnehmen. Schmidt: Anh. Schriftsteller Lexikon, 377; Mat. Jena, 296. Vgl. 240910. Der Herr Vetter bedauret gar sehr das er EG nicht noch im lande angetroffen, verhoffet aber gäntzlich Sie in kurtzem dieser örter wiederEingefügt. an langen werden, welches ich dann auch meines theils von hertzen wünsche. Vergangene woche alß die AdministratorinMgfn. Dorothea v. Brandenburg (PA), geb. Hzn. v. Braunschweig-Wolfenbüttel, Gattin Mgf. Christian Wilhelms, des Administrators des Erzbistums Magdeburg, u. Schwester Hz. Friedrich Ulrichs (FG 38). Ihr Aufenthalt dauerte wohl von Mittwoch (7. 7.) bis Sonntag (11. 7.). Diese und die folgenden wahrscheinlichen Daten ergeben sich aus dem Vergleich mit 240718. alhier bei mihr gewesen vndt wihr eine kleine lust angestellet indem wihr nahmen auß dem ouidio genommen, vndt solche durch Zettel ausgetheilet,Beschreibung in 240718. Vermutetes Datum: 9. 7. 1624. auch ferner zu dem ende eine creutztaffelIn Kreuzform aufgestellte Tische. S. 240718, Bl. 77v. auff ebenmässige form wie die nehere zu cöten, zu richten lassen, ist vngefehr Pfaltzgraf ludewig Philips, nebens Hertzog Berenhartvon SachsenPgf. Ludwig Philipp v. Simmern (FG 97) bzw. Hz. Bernhard v. Sachsen-Weimar (FG 30) kamen wohl am 9. 7. 1624 abends in Dessau an. ohne einig zu wissen thun anhero kommen, vndt also die geselschaft helffen verbessern, ob ich nuhn zwar wohl meines theils nebens dem Nutzbahren vndt vielgekörneten,Tobias Hübner (FG 25) bzw. Diederich v. dem Werder (FG 31). ern gesehen, das bei solcher gelegenheit der Pfaltzgraff so wohl auch Herr Cuno von AlveslebenCuno v. Alvensleben (FG 98). in vnsere fruchtbringende geselschaft hetten mögen auffgenommen werden, immassen sich der Pfaltzgraf albereit darzu erkleret, so haben wihr obbenante doch so viel bei dem wohlbekommenden, alß dem ehesten der anwesenden geselschafter, vber vielfaltieges errinnern nicht erhalten können,Unter den anwesenden Mitgliedern pflegte jeweils der zuerst in die FG aufgenommene Gesellschafter zu präsidieren, hier Christof v. Krosigk (Nr. 7, Der Wohlbekommende, 1617). Habe demnach eine noturft zu sein erachten solches EG zuzuschreiben, damit ihme den wohlbekommenden solches höchlich möchte verwiesen werden.


7 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 240717 240717.1

F. August v. Anhalt-Plötzkau.

8 - Bericht einer Prinzessin von Anhalt-Dessau an die Prinzessinnen Juliana und Magdalena von Hessen-Kassel / 240718 240718.1

F. Ludwig (Mérovée; vgl. 240301), seine Frau Fn. Amoena Amalia (s. Anm. 14) und seine Tochter Loysa Amoena (TG 6) dürften am 1. 7. 1624 zu einer Reise in die Niederlande aufgebrochen sein. Da F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) erst am 5. 7. aus Wien kommend in Bernburg eintraf (s. 240717), verpaßte er die Abfahrt Ludwigs. F. Ludwig unterrichtete F. Johann Casimir, F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) und F. Christian I. v. Anhalt von seiner Reise unter dem 30. 6. 1624 (LHA Sa.-Anh./ OB: Kö. A 9a Nr. 10, Bl. 1-2, ohne Ortsangaben). Pz. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51) hatte auf seiner Rückreise von Italien in Köthen vom 22. - 24. 6. Station gemacht und den Fürsten und dessen Gattin wiederum in Altona bei Hamburg am 6., 7. und 8. Juli besucht (Christian: Tageb. XXIV, Bl. 169v u. 170v; vgl. Nr. 14a, S. 482 u. 484 [falsch dat.]). In deren Begleitung befand sich auch Friedrich v. Schilling (FG 21).

9 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190707

Die Brüder F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26), F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) und F. Rudolph v. Anhalt-Zerbst (FG 12).

10 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 190707

Wohl eine Erbschaftsangelegenheit. Die Anhaltiner — darunter F. Ludwigs Schwester, Gfn. Anna Sophia v. Schwarzburg-Rudolstadt, geb. Fn. v. Anhalt (TG 1) — und ihr Neffe Johann Ernst d. J., der Sohn der Hzn. Dorothea Maria, geb. Fn. v. Anhalt, dürften Ansprüche auf den Schmuck ihrer Schwester bzw. Tante Agnes Hedwig (1573-1616) erhoben haben, die in 2. Ehe mit Hz. Johann v. Schleswig-Holstein-Sonderburg verheiratet gewesen war. Das Testament mag in Darmstadt hinterlegt worden sein, weil Fn. Eleonora v. Anhalt (1552–1618), die Mutter Agnes Hedwigs, Anna Sophias, Augusts, Dorothea Marias, Ludwigs und Rudolphs, 1589 in zweiter Ehe Lgf. Georg I. v. Hessen-Darmstadt geheiratet hatte.

11 - Heinrich von Börstel an Fürst Ludwig / 191129

F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46); F. Rudolph v. Anhalt-Zerbst (FG 12).

12 - Fürst Ludwig an Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau / 210626

F. Ludwig dankt F. Johann Casimir von Anhalt-Dessau (FG 10) für ein Exemplar der Gladiolenart Allermannsharnisch. Er hat sie im Garten eingepflanzt und will den Maler (Augustus?) dieses Gewächs (der Imprese F. Augusts v. Anhalt-Plötzkau, FG 46) nach der Natur darstellen lassen, damit er es nicht etwa wieder als Knoblauch abbilde.


13 - Fürst Ludwig an Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau / 210626

Gladiolenart, wohl Gladiolus palustris Gaud., Sumpfsiegwurz, Allermannsharnisch. Gesellschaftspflanze eines 1621 in die FG unter dem Namen des Sieghaften aufgenommenen Bruders F. Ludwigs, F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46). S. Conermann III, 49f. (Beschreibung und magische bzw. alchemistische Bedeutung). Auch bei anderer Gelegenheit mußte F.Johann Casimir von Anhalt-Dessau (FG 10) F. Ludwig zum Abmalen bestimmte Gesellschaftspflanzen beschaffen. Vgl. 450411, 450422 u. 460424.

14 - Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg an Herzog August d. J. von Braunschweig und Lüneburg / 240319 240319.1

Carl Widemann (1555/56-1637), M. D. Padua (Doctor bullatus) u. Dôle, Arzt in Augsburg. Joseph Ahorner: Chronologisches Verzeichniß aller Mitglieder des ehemaligen hiesigen Collegii medici [SuStB Augsburg]. Der betreffende Artikel in: Beilage zum Intelligenz-Blatte. [Augsburg] No. 47 (1834), 205f. Vgl. DBI 1363, 238ff. Führender Rosenkreuzer und wichtiger Korrespondenzpartner F. Augusts v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) [freundl. Mitteilung v. Herrn Dr. Carlos Gilly, Basel]. Widemann schickte Hz. August von Augsburg aus am 13. 5. 1621 (n. St.?) seine Handschrift der Steganographia, von der der Herzog offenbar eine Abschrift nehmen ließ, zusammen mit einigen anderen Manuskripten mit den Worten: Aber nu vff e. f. g. gnediges begehren, haben sie hiebey wohl verwartt zue empfangen. 1: Steganographiam manuscriptam ad Imitationem Trithemij Abbatis. Welche Mir (Meines theills.) wohlgefeldtt, v. vill schöne v. ghaime sachen darinnen tractirt werden, auch Jch nitt glaub daß sie vilen sej zue sehen worden, dise hab Jch in instructissima Bibliotheca Rudolphj. II. Imperatoris (laudatiss.ae memoriae) zue Prag vor disem bekommen, wie anderes vnd dessen wegen ain geraume Zeitt Mich doselbsten aufgehaldtten nit mitt geringem costen. versaumnus v. verehrung. 2. Libellum Octocedrontis, quod ars diuinandj est, v. gleicherweiß vill feine gehaimnus Jnn sich heldtt. 3: Apostolorum sortilegia seu Veterum sortes. 4. Geomantiam seu spagÿricam Theophrastj Paracelsj. Mitt den Puncten: Obwoln e. f. g. Melden daß sie selber (lautt des beigelegten verzaichnus:) ettliche Geömantische büechlein haben; Nichts desto weniger, kan sie dieses auch durchsehen ob es ainerlay oder nitt. Damitt dise sachen so ein fernen weeg desto gschmeidiger wurden hab Jch sie auß gebundenen büchern geschnitten, hoff solle e. f. g. wohl behagen, sie kan ein Abschrifft dauon nemen v. Mir wider zue senden. (HAB: BA II, 10 Briefe: Hz. August: Carl Widemann). Laut eines Exzerpts (28. 1., 4. 2. u. 11. 2. 1621) hatte der Herzog seinem Augsburger Agenten Philipp Hainhofer mitgeteilt: Wan etwas von Steganographicis, oder occultis scribendi modis, aufzutreiben wehre, geschehe mir an deren communication zu gefallen; sinthemahl mein vorhabendes wercklein, zum ende eÿlet. Gobiet 1979, III, Nr. 728.Hainhofer erteilte seinem Herrn am 8. 4. 1621 n. St. anläßlich eines Schreibens Widemanns einen wichtigen Rat. Dieser habe zwar seim fürgeben nach [...] allerhand ghaÿme schrifften, auch etwas steganographisch, obs aber würdige Sachen, waiß Ich nit, er ist sonst mit seinen sachen sehr theur [...]. Da Widemann diese Schriften vermutlich Hz. Philipp II. [recte: Bogislaw XIV. oder Ulrich] v. Pommern anbieten werde, mahnte Hainhofer Hz. August zur Eile. S. Gobiet 1984, 326. August schrieb sogleich an Widemann und hielt auch Hainhofer am 14. 4. n. St. dazu an, ihm die „steganograffica" zur Verarbeitung in seinem Werk zu verschaffen (ebd.). Hainhofer teilte Hz. August am 5./15. 4. auch mit, er habe um das Mss.tum Trithemÿ an Hz. Maximilian I. v. Bayern geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten (a. a. O., 327). Dabei handelte es sich nicht um eine andere Handschrift des oettingischen Werks, sondern um die Steganographia des Trithemius, die August schon am 10. 3. n. St. angefordert hatte (a. a. O., 322). Hainhofer sandte seinen Sekretär und Gehilfen Dr. Georg Nathan deshalb nach München, jedoch war das Buch nicht in der herzoglichen Bibliothek vorhanden (a. a. O., 328). Am 5. 5. 1621 n. St. schrieb der Herzog an seinen Agenten: Meine Hofnung, wegen des Ms. Steganographici, fellet in den brunnen (Gobiet 1979, III Nr. 748). Die Verhandlungen mit Widemann und Hainhofers Suche nach anderen kryptographischen Schriften (in Venedig) liefen jedoch weiter (Gobiet 1984, 322. 324f. 329). Am 3./13. 5. konnte Nathan dem Herzog schreiben: [...] hiemit folgen EFG von herren Dr. Wideman neben seinem vnderthänigen schreiben, etliche Steganographica [...] (a. a. O., 331). Hz. August antwortete am 19. 5. n. St.: [...] hiemit schicke ich dem Dr. Widemannum wieder, was ich vor achte tagen von ihm empfangen: und habe ich solches albereit, unlängst von Nürnberg erlanget, und zu meinem vorhabenden wercke, gebrauchet. Nichtes destoweniger, dieweÿl ich seinen guten willen hierbey verspüre, bin ich zufrieden, daß ihm mein contrafeht, gleich wie Dr. Nathan newlich empfangen, muge zugestellet und verehret werden [...]. (Ebd.). Zusammen mit diesem Brief sandte Hz. August über Hainhofer offenbar die Steganographia Gf. Friedrichs und die anderen im zuerst zitierten Brief erwähnten Handschriften an Widemann zurück. Der bestätigte Hz. August in seinem Brief vom 10. 6. den Empfang dero gnad: S L: sambt Meinen sachen durch h. Phil. hainhofer (HAB: BA II, 10). Statt des Gnadenpfennigs zahlte HainhoferWidemann zwölf neue Reichstaler aus (a. a. O., 333).

15 - Fürst Ludwig an Herzog Johann Ernst d. J. von Sachsen-Weimar / 181207

Taufe Johannas, der am 24. 11. 1618 geborenen Tochter F. Augusts v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) und seiner Gemahlin Sibylla (Al 1622; TG 23).