Suchbegriff: anhalt_dessau_moritz
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1 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250110 250110.1 250110.2 250110.3

Von Buchners (FG 362) Zuneigung erfuhr Hübner (FG 25) aus dem Bericht Paul Alberts und aus Briefen Buchners an Heinrich Kitsch, welche dieser Hübner zusammen mit einem deutschen Gedicht Buchners gesandt hatte. — Hübner schickt einige Köthener Drucke seiner Dichtungen und eine Schrift mit der Leichpredigt auf Pz. Ludwig d. J. v. Anhalt-Köthen (FG 6). Deren Gedichte stammen alle von Hübner, ausgenommen eine Klage F. Ludwigs (FG 2) über den Tod seines Sohnes. — Wenn BuchnerHübners Ausgabe und Übersetzung der Judith von Guillaume de Saluste sieur Du Bartas noch nicht besitzt, will er sie ihm mitteilen, obgleich darin und in der Erstausgabe der Übersetzung von SalustesLa Seconde Sepmaine noch vieles zu verbessern bleibe. Er beginne nämlich einen deutschen Vers zu verabscheuen, der — außer am Anfang und nach der Zäsur — nicht aus reinen Jamben besteht. Da die Bemessung der deutschen wie auch der französischen Silben vom Akzent und Ton herzuleiten sei, könnten selbst die Franzosen zur Nachahmung eingeladen oder sogar übertroffen werden. Das habe nicht einmal Opitz bemerkt, der sich seit mindestens zwei Jahren als Erfinder solcher deutscher Verse in festen Maßen aufspiele. Diederich v. dem Werder (FG 31), dessen Übersetzung von TassosLa Gerusalemme liberata schon im Drucke sei, habe es aber in seinen Stanzen beachtet. — Für Buchners Sonett überschickt Hübner auch zweimal drei Sonette verschiedener Verslänge mit der Versicherung, sie befolgten im Reim und der Zäsur streng die Regeln und wichen daher von der Opitz zugeschriebenen Form ab. — Er fügt handschriftlich ein der Fn. Agnesa v. Anhalt-Dessau (TG 25) in den Mund gelegtes Klage- und Trostgedicht auf den Tod ihres Söhnleins Moritz bei. Die deutschen und lateinischen Epigramme, die Hübner darauf zusätzlich verfaßt hat, will er Buchner gleich nach ihrer Veröffentlichung schicken.


2 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250110 250110.1 250110.2 250110.3

Pz. Moritz (17. 11.-30. 12. 1624), Sohn F. Johann Casimirs v. Anhalt-Dessau (FG 10) und seiner Gattin Agnesa (TG 25), einer Tochter Lgf. Moritz' v. Hessen-Kassel (FG 80). Vgl. Beckmann V, 238f. Die Clag und Trostworte zitiere ich in der Beilage II mangels der Handschrift nach dem Druck. Vgl. 250218 u. 250218A.

3 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250110 250110.1 250110.2 250110.3

Tobias Hübners Trauergedicht im Namen der Mutter des verstorbenen Prinzen Moritz von Anhalt-Dessau


4 - Fürst Johann Casimir von Anhalt-Dessau an Fürst Ludwig / 250218

F. Johann Casimir (FG 10) bestätigt, F. Ludwigs (Der Nährende) Brief vom 24. 1. 1625 empfangen zu haben. Der Tod seines Söhnleins Moritz und der Besuch der hessischen Landgrafen Moritz (FG 80) und Wilhelm V. (FG 65) hätten ihn daran gehindert, häufiger zu schreiben. — Entgegen Ludwigs Erwartung hätten sich dessen Brüder F. August (FG 46) und F. Christian I. (FG 26) wie auch die Vertreter des anhaltischen Gymnasiums zu Zerbst Johann Casimirs Darlehensgesuch widersetzt und so hohe Sicherungen für eine aus dem Kapital des Gymnasiums zu borgende Summe gefordert, daß Johann Casimir jetzt nach anderen Geldquellen forsche. Wie Ludwig wohl schon aus seinem Schreiben und durch den Bericht des Kammerrats Heinrich v. dem Werder (FG 86) erfahren habe, erhoffe er sich nun bei Werders Rückkunft F. Ludwigs günstigen Bescheid. — Hz. Wilhelm IV. v. Sachsen-Weimar (FG 5) ist vor acht Tagen in Dessau angekommen. Wie Ludwig wohl aus den Zeitungen erfahren habe, sind Wilhelm und der andere Oberst, Hz. Friedrich II. v. Sachsen-Altenburg (FG 103), gegen eine Verpflichtung, keine Dienste wider das Haus Österreich anzunehmen, vom Kaiser pardoniert und freigelassen worden. — Wilhelm dränge auf seine Vermählung, wiewohl der Vertrag noch nicht geschlossen worden sei. Die Hochzeit, zu der F. Ludwig hoffentlich kommen werde, finde doch wohl schon bald nach Ostern statt. — F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (Der Unveränderliche, FG 51) ist am 18. 2. 1625 (zu seiner eigenen Vermählung) mit seinem Komitat nach Ahrensbök abgereist. — Lgf. Wilhelm V. v. Hessen-Kassel (Der Kitzliche) hat einen Sohn bekommen. — Diederichs v. dem Werder (Der Vielgekörnte, FG 31) Frau ist mit ihrer Tochter im Kindbett gestorben. — Das Gedicht, das F. Ludwig aus Harderwijk an Tobias Hübner (Der Nutzbare, FG 25) gesandt hatte, ist eingetroffen und wird wohl vom Nutzbaren beantwortet worden sein. — F. Johann Casimir bedankt sich für überschickte „Zeitungen".


5 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250218A 250218A.1 250218A.2 250218A.3 250218A.4 250218A.5 250218A.6 250218A.7

Tobias Hübner (FG 25) bestätigt am 13. 2. 1625, Augustus Buchners (FG 362; 1641) Brief vom 25. 1. 1625 empfangen zu haben. Von den beigefügten gedruckten und handschriftlichen Gedichten Buchners in lateinischer bzw. deutscher Sprache seien letztere an einigen Stellen fehlerhaft aufgeschrieben. — Hübner sendet die Leichenpredigt Pz. Moritz' v. Anhalt-Dessau und unterwirft seine dabei gedruckten sechs lateinischdeutschen Doppelepigramme Buchners Prüfung ebenso wie die anderen Beilagen: sein Doppelepigramm auf die Wiedervermählung Ernsts v. Freyberg (FG 75) und F. Ludwigs deutsches Trauergedicht auf Fn. Anna v. Anhalt- Bernburg (AL 1617, TG 16). — Der Tasso-Übersetzer Diederich v. dem Werder (FG 31) werde schon Grabschriften auf seine Gattin und Tochter ersinnen, die soeben in seiner Abwesenheit gestorben seien. Hübner fügt zwei Sarginschriften auf die Toten bei und verspricht, das Trauergedicht des Gatten nachzusenden. — Auf Martin Opitz' (FG 200; 1629) Poetik, die Buchner angekündigt habe, sei Hübner gespannter als auf Opitz' verbesserte Gedichtausgabe. Hübner wünscht sich, Opitz und Buchner zu treffen, welche er beide bewundere. Wenn Opitz aber nicht schon vor fünfzehn oder mehr Jahren deutsche Verse in festen Maßen geschrieben habe, könne er ihn nicht, worauf Opitz Anspruch zu erheben scheine, als deren Erfinder anerkennen. Er habe solche Verse sich selbst beigebracht und sie zehn Jahre lang geschrieben, bevor er von Opitz gehört habe. Um dies zu beweisen, schicke er Buchner vor elf und beinahe zwölf Jahren gedruckte Spielereien. Zum Dank für dessen Cato füge er einige poetische Frühgeburten bei, obgleich sie ihm heute als Fehlgeburten erschienen. — Da der Überbringer des Schreibens, (Frh.) Adolph Wilhelm v. Krosigk (FG 248; 1634), seine Reise nach Anhalt wegen einer Erkrankung verschieben mußte, konnte Hübner am 18. Februar noch ein Postskript zu seinem Briefe schreiben. Er legt nun auch eigene Dichtungen zu Ritterspielen bei, an denen er teilgenommen hat. Buchner möge ihm jedoch die Tuba Palladis zurückschicken, da er nur noch dieses Exemplar besitze.


6 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250218A 250218A.1 250218A.2 250218A.3 250218A.4 250218A.5 250218A.6 250218A.7

Pz. Moritz v. Anhalt-Dessau (7. 11. 1624 - 30. 12. 1624), Sohn F. Johann Casimirs (FG 10) und Fn. Agnesas (TG 25), einer Tochter Lgf. Moritz' v. Hessen- Kassel (FG 80). S. Beilage I. Vgl. 250110 u. II.

7 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250218A 250218A.1 250218A.2 250218A.3 250218A.4 250218A.5 250218A.6 250218A.7

Tobias Hübner Epigramme auf den verstorbenen Prinzen Moritz von Anhalt-Dessau


8 - Tobias Hübner an Augustus Buchner / 250413 250413.1 250413.2 250413.3 250413.4

Hübner (Der Nutzbare, FG 25) hat Buchners (FG 362; 1641) Schreiben am 12. 4. 1625 empfangen. Hübner entnimmt ihm, daß sein Brief vom 13./ 18. 2. 1625 und seine Gedichte Buchner nicht unwillkommen waren. Buchners Gedichte, die seinem jüngsten Schreiben beilagen, können sich nach Hübners Meinung mit denen von Martin Opitz (FG 200; 1629) messen. — Verhinderungen bei der Lektüre der Poetik von Opitz, die BuchnerHübner gesandt hatte. Zur Verteilung an Freunde wie Opitz schickt HübnerBuchner sechs Exemplare seiner Clag vnd Trostwort Der Fürstlichen Fraw Mutter über den Tod Pz. Moritz' v. Anhalt-Dessau. Auch mit dem beiliegenden Gedicht Diederichs v. dem Werder (FG 31), Selbst eigene Gottselige Thränen, und mit einem der beiden übersandten Exemplare von F. Ludwigs neuen Versen könne BuchnerOpitz bedienen, damit dieser wisse, daß sich auch die Vornehmsten schon vor dem Erscheinen seiner Poetik der Dichtkunst gewidmet hätten. — Hübner leiht Buchner auf ein bis zwei Monate ein begehrtes Statius-Manuskript der fürstlichen Bibliothek in Dessau. Mit der Bitte um Rücksendung schickt er Buchner auch die Vorrede zu seiner Übertragung von SalustesLa semaine. Die Erste Woche übertreffe seine Andere Woche (1622), jedoch entspreche sie wohl nicht in allem Opitz' subtilen Regeln. Sie soll daher allein Buchner gezeigt und noch nicht veröffentlicht werden.


9 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 261010

F. Johann Casimirs v. Anhalt-Dessau (FG 10; PA) Gattin Agnesa (PA; TG 25) hatte nach dem Tod zweier früherer Kinder (Moritz *†1624; Dorothea1625-1626) am 17. 9. 1626 einer Tochter (Juliana, †1652) das Leben geschenkt.

10 - Chronologische Übersicht der Briefe und Beilagen / Chronologische Übersicht der Briefe und Beilagen

250110Tobias Hübner an Augustus Buchner I. Tobias Hübners und Fürst Ludwigs Gedichte aus der Funeralschrift auf Prinz Ludwig d. J. von Anhalt-Köthen II. Tobias Hübners Trauergedicht im Namen der Mutter des verstorbenen Prinzen Moritz von Anhalt-Dessau III. Augustus Buchners Sonett zur Vermählung des Verlegers Zacharias Schürer


11 - Chronologische Übersicht der Briefe und Beilagen / Chronologische Übersicht der Briefe und Beilagen

250218ATobias Hübner an Augustus Buchner I. Tobias Hübners Epigramme auf den verstorbenen Prinzen Moritz von Anhalt-Dessau II. Fürst Ludwigs Trauergedicht auf die verstorbene Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg III. Tobias Hübners Grabschriften auf Prinz Joachim Ernst von Anhalt-Dessau (1615) IV. Tobias Hübners Trauergedichte auf Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1618) V. Gedichte Tobias Hübners auf Cervantes' Don Quijote und andere Ritter (1613) VI. Tobias Hübners Neufassung seines Gedichts über die „Postirenden Ritter" (1614) VII. Tobias Hübner u.a.: Heidelberger Aufzüge (1613)