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1 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260211

Antwort auf 260106. F. Ludwig erwidert die Neujahrswünsche F. Christians II. (FG 51). Das verlangte Exemplar der (durch Tobias Hübner, FG 25, herausgegebenen und) verdeutschten Sepmaines des Guillaume de Saluste sieur Du Bartas, von denen allerdings wohl erst die zweite Woche gedruckt sei, werde Ludwig ihm nach seiner Rückkehr nach Köthen zusammen mit den kleinen anderen übersetzten Werken dieses Autors schicken. Für einen französischen Prediger (Jean Maximilien de Baux sieur de L'Angle) sendet er Christian die Kirchenpostille des Abraham Scultetus. Der Empfänger soll den Verfasser durch seine Übersetzung des Werks ins Französische ehren. — Ludwig freut sich, daß sein Bruder F. Christian I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) Pz. Christians Bitte betreffs der jährlichen Apanage stattgegeben hat. Dessen Wunsch, seine Schwester Loysa Amalia (AL 1617, TG 20) möge ihm und seiner Gattin nach Rouen folgen, habe jedoch keine Aussicht auf Erfüllung. — Ludwig wartet auf Geleitsbriefe für seine Rückreise nach Anhalt, die er wegen seiner Erkrankung erst Anfang April anzutreten plant. Auf dem Wege will er bei seiner Schwiegermutter (Gfn. Magdalena v. Bentheim) in Schüttorf Station machen. — (Wallensteins) Schanze vor dem besetzten Dessau. Kriegslasten Anhalts, besonders des Amts Warmsdorf. — Ludwig sendet Christian II. eine Beschreibung der Geduld, die auf Pierre de La PrimaudayesL'Academie françoise beruht und die er in der Kirchenpostille des Scultetus eingetragen hat. Zusammen mit Christians Schwester hat er La Primaudayes Buch nahezu beendet. Er liest auch Werke Pierre Du Moulins d. Ä., der Kardinäle Du Perron und Ossat und des Sieur de Villeroi. Ludwig bittet Christian, für ihn ein Exemplar des Schlüssels zum verbotenen Rabelais aufzutreiben. — Er hat nach dem Erhalt des Briefes Christians sofort den Amsterdamer Bankier (Charles de) Latfeur zur Zustellung der Reiseladen Christians aufgefordert und den Kaufmann vor Christians entlassenem Diener gewarnt. Ludwig beruhigt (nach dem französischen Finanzskandal um Antoine Feydeau) seinen Neffen über die Bonität des mit Calandrini und van der Meulen liierten Latfeur. — Bitte um Mitteilung des Textes des Abkommens, das der französische König mit den Reformierten von La Rochelle geschlossen hat. — Nachrichten über den Bruder (Leopold) und die Söhne (Leopold Wilhelm, Ferdinand) des Kaisers. — Trauung Catharinas v. Brandenburg und Gabriel Bethlens v. Siebenbürgen durch Prokuratoren in Berlin; Catharinas geplanter Zug nach Kaschau. — Barclay.


2 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 260211

Erzhz. Leopold v. Österreich (1586- 1632), vordem Bf. v. Passau und Straßburg, ⚭ 19. 4. 1626 n. St. Claudia de' Medici, Tochter v. Großhz. Ferdinand I. v. Toskana (s. 261010 K 8).

3 - Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg / 261010

Lorenzo de' Medici (1599-1648), Sohn des Großhz.s Ferdinando I. (1549-1609), Bruder Großhz.s Cosimo II. (1590-1621) und, wie Ludwig erwähnt, Onkel des herrschenden Großh.s Ferdinando II. (1610-1670). Im Frühjahr 1626 begleitete er seine Schwester Claudia (1604-1648) nach Tirol, als diese in zweiter Ehe Erzherzog Leopold V. v. Habsburg (1586-1632) zu heiraten beabsichtigte (260217 K 25). Dort trug sich Lorenzo mit dem Gedanken, sich dem Heer Tillys anzuschließen. Er reiste weiter über München, Neuburg a. D., Nürnberg nach Nancy. Ende Oktober hat er Tillys, im niederdeutschen Raum weitere Entscheidungen des Kaisers abwartendes Heer erreicht. Ein vom 19. November (n. St.) datierter Brief des Herzogs von Bayern erreichte Ferdinando in Wolfsburg (Volfsburg), am 24. November (n. St.) versandte er ein Schreiben aus Nürnberg und im Dezember hielt er sich bereits wieder in Florenz auf. Nach: Gaetano Pieraccini: La stirpe de' Medici di Cafaggielo saggio di ricerche sulla trasmissione erediraria dei caratteri bologici. 3 Bde. [Firenze 1925], 2, 392f. S. auch Karla Langedijk: The Portraits of the Medici. 3 Bde. Firenze 1981-1987, II, 1122-1128.