Predigt Nr. 6 – Pr. 102 (DW IV,1) – BT 9vb–11rb
[9va]
Überschrift
Absatz 1
FN-Anzahl: 2
Hie nachvolgetader ander teil der vordrigen predig1 und sagt von der ewigen geburt, wie sy geschicht im wesen allein und nit in den krefften unnd wie der mensch muͦß kommen in ein vergessen sein selbs unnd in ein nitwyssen unnd war an unser seligkeit ligt. Gesetzt uff dise wort: "Wo ist der, der geboren ist ein künig der Juden?"2
Hier schließt sich der zweite Teil der vorherigen Predigt an. Er handelt von der ewigen Geburt, auf welche Weise sie sich allein im Wesen ereignet und nicht in den [Seelen-]Kräften, und [davon], wie der Mensch in eine Selbstvergessenheit kommen muss und in Unwissenheit, und wovon unsere Seligkeit abhängt. ###Sie stützt sich auf folgendes Wort: "Wo ist der, der geboren wurde, ein König der Juden?"
Abschnitt 1
Absatz 2
Absatz 3
FN-Anzahl: 0
Nu merck von dyser geburt, wo sy geschehe. "Wo ist der geboren?" Ich sprych, als ich mer gesprochen hab,3 das dyse ewige geburt geschicht in der seel in aller weiß, als sy geschicht in ewikeit, weder minder noch mer. Wann es ist ein geburt, und dise geburt geschicht in dem wesen und im grunde der selen.
Nun sollt ihr verstehen, wo diese Geburt geschieht: "Wo ist der, der geboren wurde?" Ich sage, wie ich schon öfter gesagt habe, dass diese ewige Geburt in der Seele in derselben Weise geschieht, in der sie auch in der Ewigkeit geschieht, nicht mehr und nicht weniger. Denn es ist eine Geburt, und diese Geburt geschieht im Wesen und im Grunde der Seele.
Abschnitt 2
Absatz 4
FN-Anzahl: 1
A Es fallen hie fragen zuͦ wyssen.
Es stellen sich Fragen, zu denen ihr [die Antwort] wissen sollt.
Abschnitt 3
FN-Anzahl: 1
Die erst: Sydt gott in allen dingen ist und den dingen mer inne ist, dann die ding in in selber sind und natürlicher, unnd wo got ist da muͦß er würcken unnd sich selber bekennen und sein wort sprechen, was eigner eigenschafft die sele hab zuͦ disen wercken gottes?4
Die erste [Frage]: Da Gott in allen Dingen ist und in den Dingen stärker und ursprünglicher ist, als die Dinge selbst in sich sind, und [da] Gott, wo er ist, wirken und sich selbst offenbaren und sein Wort aussprechen muss –, welche besondere Beschaffenheit hat [dann] die Seele hinsichtlich dieses Wirkens Gottes?
Abschnitt 4
FN-Anzahl: 6
Disen underscheid merckent: Got ist in allen dingen wesenlich, würcklich unnd gewaltigklich, aber er ist allein geberen in der sele. Wann alle creatur sind ein gespüre oder fuͦß[b]stapff gots.5 Aber die seel ist natürlich nach gott gebildet.6 Das byld muͦß gezieret und volbracht werden mit diser geburt werck. Und diser geburt ist kein creatur entpfengklich dann der mensch allein. In der warheit: was vokommenheit in die seel kommen sol, es syg goͤtlich einformigkeit, liecht oder gnad und seligkeit, das muͦß alles kommen mitt dyser geburt in die seel unnd nicht anders. Wart allein diser geburt in dir, so findestb du alles guͦt allenc trost alle wunne, wesen unnd warheyt. Versaumest du dise geburt, so versumst du alles guͦt und seligkeit. 10 Was dir in disem inkumpt, das bringet lauter wesen und seligkeit; unnd du suͦchst unnd nympst außwendig disem, das verdirbet alles. 11 Nütz es, wie du wilt und wo du wilt, es verdirbt alles. 12 Aber diß allein gibt wesen unnd das ander verdirbet. 13 Ouch in diser geburt wirst du teilhafftig des goͤtlichen ynfluß unnd aller seyner gab. 14 Des mügen die creaturen nit entpfengklich sin, in dend das byld gottes nitt ist. 15 Wann der seel bylde gehoͤrt sunderlich zuͦ diser ewigen geburt, die in der seel geschicht und geboren wyrt vonn dem vatter in dem grund unnd in dem inwendigsten der seel, da nye byld in sahe.7
Merkt euch folgende Erklärung: Gott ist von [seinem] Wesen her in allen Dingen, mit Wirken und mit Macht. Aber allein in der Seele gebiert er. Denn alle Geschöpfe sind [zwar] Spuren oder Fußabdrücke Gottes, die Seele aber ist in ihrer Natur nach Gottes Bild geschaffen. Dieses Bild muss mit dem Wirken dieser Geburt verherrlicht und vollendet werden, und für diese Geburt ist kein Geschöpf empfänglich außer dem Menschen. Es ist wahr: Was an Vollkommenheit in die Seele gelangen soll, sei es göttliche Einheit, göttliches Licht oder Gnade und Seligkeit, das alles gelangt allein mit dieser Geburt in die Seele, und auf keine andere Weise. Hab Acht auf nichts anderes als diese Geburt in dir, dann findest du alles, was dir nützlich ist, allen Trost, alle Wonne, Wesen und Wahrheit. 10 Versäumst du diese Geburt, so versäumst du [auch] alles, was dir nützlich ist, und [alle] Seligkeit. 11 Was in dieser [Geburt] in dir Einlass findet, das bringt das blosse Wesen und Seligkeit [mit sich]; und [was] du außerhalb von dieser [Geburt] suchst und aufnimmst, das wird alles zunichte. 12 Nutze es, wie und wo du willst, es wird [doch] alles zunichte. 13 Aber diese [Geburt] allein gibt [das reine] Wesen, und das andere wird zunichte. 14 Außerdem erhältst du bei dieser Geburt Teil an dem Einwirken Gottes und allen seinen Gaben. 15 Die Geschöpfe, in denen das Bild Gottes nicht ist, können dafür nicht empfänglich sein. 16 Denn das Bild der Seele gehört in besonderer Weise zu dieser ewigen Geburt, die in der Seele geschieht und vollzogen wird vom Vater im Grund und im Innersten der Seele, in das nie ein eine bildliche Vorstellung [auch nur] einen Blick hinein warf.
Abschnitt 5
Absatz 5
FN-Anzahl: 1
Die ander B frag ist: Seyt daß das werck diser geburt geschicht in dem wesen unnd in dem grund der sel, so geschicht diß alles wol in einem sünder als in eim guͦten menschen. Was gnadenn oder nutz liget mir hier an, wann der grund der natur ist jn beiden gleich? Ja, auch den, die in der hell seind, den bleibet der adel der natur ewigklich.
Die zweite Frage ist: Weil das Werk dieser Geburt in dem Wesen und im Grund der Seele erfolgt, vollzieht es sich genauso gut in einem Sünder wie in einem guten Menschen. Welche Gnade oder Nutzen lieget für mich hierin, wenn denn der [innerste] Grund ihrer natürlichen Beschaffenheit in ihnen beiden gleich ist, ja, [wenn] sogar bei denen, die in der Hölle sind, die edle Beschaffenheit der Natur ewig [erhalten] bleibt?
Abschnitt 6
Absatz 6
FN-Anzahl: 6
Nun merck den underscheyd: Diser geburt eygenschafft ist das sy alzeit geschycht mit neuwem liecht in die seel. Ir art8 ist, das sy sich muͦß ergiessen, wo sy ist. In diser geburt geusset sich gott in die seel mit liecht9 also, das daß liecht also groß wirt in dem wesen und in dem grund, das es sich ußwürfft und überfleüßt in die krefft und in den ussern mensch[10ra]en. Also geschach sant paulo, da jn got ruͦrte uff dem weg mit seinem liechte und im zuͦ sprach: Ein glichnuß des liechts erscheine ußwendig, das es sein gesellen sahen, und umbfieng sant Paulum.10 Also die seligen und frommen von überflüssigkeit des liechts, daz in der sele grundt ist, das übergeusset sich in den leichnam und wirt da von klarheit. Des mag der sünder nicht empfahen, noch ist sein wirdig. C Wann er erfüllet ist mit sünden und mit boßheit, daz da heißt finsternuß. 10 Davon sprach er: 11 "Die finsnternuß begreiffen nit daz liecht."11 12 Darumb wann die weg, da das liecht in solt geen, synd verkymmert und versperret mit falscheit und mit finsternuß. 13 Wann liecht und finsternuß mügen nit wol mit einander besteen, noch got und creatur. 14 Soll got ingeen überein, so muͦß die creatur ußgeen.12 15 Diß liecht wirt der mensch wol gewar, so er sich zuͦ gott kert, so gleyßt und glantzet in im ein liecht und gibt im zuͦ erkennen, was er thuͦn oder lassen sol, und vil guͦter ußweisung wirst du gewar, der du vor nit wißtest oder verstuͤndest. 16 Wo von und wie weist du das? 17 Nymm war, dein hertz wirt dick beruͤrt und bekert von der welt. 18 Wie moͤcht das beschehen dann mit der ynlüchtung? 19 Das ist so zart und so lustig, das dich alles verdreüßt, daz nit goͤtlich ist. 20 Es reitzt dich zuͦ gott und wirst vil guͦter vermanung gewar und weist nit woher sy dir kommen. 21 Die inwendig neygung kompt in keiner weyß von keyner creatur, noch von keiner ir anweisung. 22 Wann was creatur weiset und wirckt, das kommet alles von ussen zuͦ. 23 Aber der grundt wirt alleyn beruͤrt vonn disem werck und ye mer du dich ledig haltest, ye mer du liechtes und warheit und underscheid findest. 24 Unnd darumb irret nie kein man in keinen dingen dann allein, das er disem des ersten entgangen was und sich ußwendig zuͦ vil behelffen wolt. 25 Da von spricht sant Augustin: 26 "Vil ist der, die das liecht unnd warheit [b] haben gesuͦcht, aber alles außwendig, da sy nit was. 27 Des kommen sy zuͦm letsten zuͦ ferr, das sy nitt wyder heym, noch ymmer wider kommen, noch haben sy die warheyt nit funden. 28 Wann warheit ist in dem grund inwendig und nit außwendig."13 29 Wer nun wil findenn liecht unnd underscheid aller warheit, der wart unnd nem war diser geburt in im und in dem grund, so werden alle krefft erleucht und der usser mensch. 30 Wann zuͦhand so gott den grund ruͤret mitt der warheyt14, so wirfft sich das liecht in die krefft und kan der mensch mer zuͦweylen dann jn yemandt geleren mag. 31 Also spricht der prophet: 32 "Ich hab verstandenn über alle, die mich ye leren."15 33 Sydtmal nuͦn diß liecht nit scheinen mag in den sünder, darumb ist es unmüglich, daz dise geburt in im geschehen moͤcht. 34 Dise geburt mag nit besten mit vinsternyß der sünde. 35 Wie das sie doch nitt geschicht in den krefften, sunder in dem wesen unnd in dem grundt der selen und nit in den krefften.
Nun beachte folgenden Unterschied: Die Besonderheit dieser Geburt ist, dass sie stets durch ein besonderes Strahlen in die Seele erfolgt. Es ist ihre Eigenart, dass sie überfließen muss, wo sie [auch] ist. In dieser Geburt gießt sich Gott durch ein Strahlen so in die Seele, dass das Licht im Wesen und im Grund [der Seele] so strahlend wird, dass es sich hinausdrängt und hinüberfließt in die [Seelen-] Kräfte und in den äußeren Menschen. Genau so erging es dem heiligen Paulus, als Gott ihn unterwegs mit seinem Licht traf und zu ihm sprach. Ein Widerschein des Lichts leuchtete um ihn, so dass es seine Gefährten sahen, und umgab den heiligen Paulus. Genauso [ergeht es] den Seligen und Tüchtigen von dem Überfluss an Licht, der im Grund der Seele ist, der ergießt sich in den Körper, und dadurch entsteht Reinheit. Davon kann der Sünder nichts empfangen, noch ist er dessen würdig. Denn er ist erfüllt von Sünden und mit Bosheit, die man Finsternis nennt. 10 Davon sprach er: 11 "Die Finsternis erfasst das Licht nicht." 12 Es kommt daher, dass die Wege, in welche das Licht hineinstrahlen soll, durch Falschheit und Finsternis verengt und versperrt sind. 13 Denn Licht und Finsternis können nicht gut am selben Ort sein, so wenig wie Gott und Geschöpf. 14 Soll Gott völlig [in etwas] hineingehen, so muss das Geschöpf hinaus. 15 Dieses Licht nimmt der Mensch leicht wahr, wenn er sich Gott zuwendet, dann leuchtet und strahlt in ihm ein Licht und gibt ihm zu erkennen, was er tun oder was er lassen soll, und du erkennst viele nützliche Zusammenhänge, von denen du vorher nichts wusstest oder nichts davon begriffen hattest. 16 Wodurch und auf welche Weise erfährst du das? 17 Du musst verstehen, dass dein Herz oft angerührt und von weltlichen Dingen abgewendet wird. 18 Wie könnte das denn geschehen, wenn nicht durch das Hineinstrahlen? 19 Das ist so zart und so lustvoll, dass dich alles langweilt, was nicht göttlich ist. 20 Es zieht dich zu Gott hin und du bemerkst viele gute Hinweise und weißt [doch] nicht, woher sie zu dir kommen. 21 Die innere Hinwendung kommt keineswegs von irgend einem Geschöpf, noch durch eine seiner Belehrungen. 22 Denn was ein Geschöpf lehrt und wirkt, das kommt alles von außen dazu. 23 Jedoch der Grund [der Seele] wird ausschließlich von diesem Werk [= der Geburt] angerührt, und je stärker du dich frei [von anderem] hältst, umso eher findest du Licht und Wahrheit und Erkenntnis. 24 Und aus diesem Grund irrt nie irgendein Mensch in irgendwelchen Dingen, außer allein deswegen, dass er dieses [Geschehen] zuerst nicht bemerkt hat und sich [dann] zu viel mit Äußerlichkeiten behelfen wollte. 25 Davon spricht der heilige Augustinus: 26 "Es gibt viele, die das Licht und die Wahrheit gesucht haben, aber immer nur außerhalb, wo sie nicht sind. 27 Dadurch entfernen sie sich letztlich zu sehr, so dass sie nicht wieder heim, noch irgend wann zurückkommen, noch jemals die Wahrheit gefunden haben. 28 Denn Wahrheit ist im Inneren des [Seelen-]Grundes und nicht außerhalb." 29 Wer nun das Licht und die Erkenntis aller Wahrheit finden will, der passe auf und nehme in sich und im [Seelen-] Grund diese Geburt wahr, dann werden alle Kräfte erleuchtet und [auch] der äußere Mensch. 30 Denn im selben Augenblick, wenn Gott den [Seelen-]Grund mit der Wahrheit berührt, erhellt der Lichtschein die Kräfte, und der Mensch weiß manchmal mehr, als ihn jemand zu lehren vermag. 31 Genau so sagt es der Prophet: 32 "Ich habe mehr verstanden als alle, die mich je gelehrt haben." 33 Weil nun dieser Schein nicht in den Sünder leuchten kann, ist es nicht möglich, dass diese Geburt in ihm geschehen könnte. 34 Diese Geburt kann nicht zusammen mit Finsternis der Sünde [be-]stehen, 35 auch wenn sie nicht in den [Seelen-]Kräften geschieht, sondern im Wesen und in dem Grund der Seele, und nicht in den Kräften.
Abschnitt 7
Absatz 7
FN-Anzahl: 2
D Was ist es not, das sie in den krefftenn nitt geschicht?16 Das ist wol gefroget.
Warum muss es so sein, dass sie nicht in den Kräften geschieht? Das ist eine gute Frage.
Abschnitt 8
FN-Anzahl: 7
Nun merck dyse underscheid: Ein yeglich creatur wyrckt ir werck durch oder umb ein end.17 Das end ist allezeyt das erst in der meinung unnd das letste in dem werck.18 Also meynet gott in allen seinen wercken gar ein selig end, das ist sich selber und das er die seel mitt allen iren krefften in das end bring, das ist in sich selber. Durch das wyrckt got alle seine werck. Durch das gebyrt der E vatter seynenn sun in der seel, das alle krefft der seel in das selb kommen. Er luͦget allein zuͦ dem, das in der seel ist. Er ladet es alles zuͦ diser wirtschafft und zuͦ disem hoffe. Nun hat sich die sel ußwendig außgebreitet mitt den krefften unnd zerstreuwet eyn yegklich krafft in ir werck: die krafft des sehens in das aug, die krafft des hoͤrens in die orn, die krafft des gerüchs in die zungen etc. 10 Und al[10va]so seind ir werck dester krencker inwendig zuͦ wircken und ein yetlich gebreitet krafft ist unvolkommen. 11 Hierumb wil sy krefftekliche wircken inwendig, so muͦß sy wider heimrieffen allen iren krefften und sinnen19 von allen zerbreiten dingen in ein inwendig wircken. 12 Wann sant Augustin spricht: 13 "Die seel ist vil mer, da sy liebet, dann sy in dem leyb sy."20F
Nun höre auf folgende Erklärung: Jedes Geschöpf erfüllt sein Werk wegen eines Zieles oder um dieses zu erreichen. Das Ziel ist immer der Anfang der Absicht und das Ende des Werks. Genauso hat Gott mit allen seinen Werken ein ganz und gar seligmachendes Ziel im Sinn, das er selbst ist, und dass er die Seele mit allen ihren Kräfte zu diesem Ziel führt, das in ihr selbst ist. Aus diesem Grund wirkt Gott alle seine Werke. Deshalb gebiert der Vater seinen Sohn in der Seele, damit alle Kräfte der Seele zu diesem Ziel gelangen. Er richtet seinen Blick allein auf das, was in der Seele ist. Er lädt alles [was in der Seele ist] zu diesem Festessen und zu diesem Hoffest ein. Nun hat sich die Seele durch ihre Kräfte nach außen geöffnet, und verteilt jede Kraft in [das] ihr [zugehörige] Werk: 10 Die Kraft des Sehens in das Auge, die Kraft des Hörens in die Ohren, die Kraft des Schmeckens in die Zunge etc. 11  Und deshalb können ihre Werke im Inneren entsprechend schwächer wirken, und eine jegliche Kraft, die verteilt wurde, ist unvollständig. 12 Deshalb muss sie [= die Seele] alle ihre Kräfte und Sinne wieder zurückrufen, wenn sie im Inneren mit Kräften wirken will, [weg] von der allgemeinen Verbreitung auf die Dinge [hinein] in ein inneres Wirken. 13 Denn der heilige Augustinus sagt: 14 "Die Seele ist weitaus mehr dort, wo sie liebt, als dass sie im Körper sei."
Abschnitt 9
Absatz 8
FN-Anzahl: 2
Ein heidnischer meyster was gekeret uff ein kunst, daz was ein rechnung. Er het alle sein krefft dar zuͦ gekert und saß vor essen21 und zalte unnd suͦchet die kunst. Da kam einer und zuckt ein schwert, und er weßt nit, das er der meister was und sprach: "Sage, wie heissest du, oder ich toͤdte dich." Der meister was so sere ingezogen, daz er den fyend weder sach, noch hort, noch künde sich so vil geeussern, das er sprechen moͤcht "Ich heiß also". Und do derr fyend lang und vil ge ruͤffet, und er nicht sprach, do schluͦg er im den halß ab.22
Ein heidnischer Meister hatte sich einer Wissenschaft zugewandt, das war das Rechnen. Er hatte alle seine Kräfte darauf konzentriert und saß am Feuer und zählte und mühte sich um die Wissenschaft. Da kam einer und zog ein Schwert und wusste nicht, dass jener der [bekannte] Meister war, und sprach: "Sag, wie du heißt, oder ich töte dich." Der Meister war so sehr in sich gekehrt, dass er den Feind weder sah, noch hörte, noch konnte er sich so weit äußern, dass er hätte sagen können: "Ich heiße soundso." Und als der Feind ihn mehrfach und laut angsprochen hatte, und er nicht antwortete, schlug der ihm daraufhin den Kopf ab.
Abschnitt 10
FN-Anzahl: 0
Das was umb ein natürlich kunst zuͦ gewinnen. Wie vil mer wir uns entziehen soͤllen von allen dingen unnd samlen alle unsere krefft zuͦ schouwen unnd zuͦ bekennen die ewigen unmessigen warheit! Hie zuͦ samel alle deine krefft und synn und dein vernunfft und dein gedechtnuß, und das kere in den grundt, da diser schatz inne verborgen lyget oder ist. Soll das geschehen so, muͦst du allen werckenn entpfallen unnd kommen in ein unwissen, solt du disen finden.
Das geschah, weil er sich eine natürliche Wissenschaft aneignen wollte. Wieviel mehr sollten wir uns von allen [natürlichen] Dingen zurückziehen und alle unsere Kräfte sammeln, um die ewige unermessliche Wahrheit zu erblicken und zu erkennen! Hierzu sammle alle deine Kräfte und Sinne und deine Vernunft und deine Gedanken, und das richte in den Grund [der Seele], in dem dieser Schatz verborgen liegt oder sich [dort] befindet. Wenn das geschehen soll, musst du alles Tun fallen lassen und in ein Un-Wissen kommen, wenn du diesen [Schatz] finden willst.
Abschnitt 11
Absatz 9
FN-Anzahl: 5
Nun felt eyn frag hie: Du moͤchtest sprechen: "Lieber bruͦder, wer es nit edler, das ein yegklich krafft ir eigen werck behielt unnd das eine die andern nit hindert in iren werckenn?"23 Nun mercke disen underscheid: Die seligen sehen an in gott ein bilde. Und in dem bilde bekennen sy alle ding. Ja, got selber, der sicht also in sich und bekennet in im alle dinge. Er bedarff sich nit keren von im uff das ander, als wir muͤssen thuͦn. Were es also in disem leben, das wir ein spie[b]gel für uns legten alle zeyt, in dem wir in einem blick alle ding sehen und bekanten in einem bilde, so were unser wircken, noch wissen keyn hindernuß. 10 Aber wann wir uns keren muͤssen von einem uff daz ander, dovon mag es nit an uns in eim gesin on hindernuß des andern. 11 Wann die seel ist also gebundenn zuͦ den krefften, das sy mit in hinfleußt, wo sy hinfliessen. 12 Wann in allen werckenn, die sy wircken, da muͦß die seel bey sein unnd mit in angedencken, oder sy moͤchten mit ir nit gewircken.24 13 Fleüßt sy dann mitt irem angedencken zuͦ eusserlichen wercken, so muͦß sy inwendig von nott dester krencker sein an iren inwendigen wercken. 14 Wann zuͦ diser geburt will gott und muͦß haben ein unbekymmerte ledig frey seel in der nichts sey dann er allein, noch die keynes dings, noch nyemans warte dann sein allein. 15 Hier uff sprach Christus: 16 "Der icht anders liebet dann mich," – und zalt vatter und muͦter bruͦder und schwester und vil ander ding25 – "der ist mein nit wirdig."26 17 "Ich bin nit kommen uffs erdtrich fryd zuͦ bringen, sunder daz schwert, das ich abschnid alle ding und G abscheide die schwester und den bruͦder, die muͦter, das kind und fründ, die warlich fyend seind."27 18 Wann das dir heimlich und inne ist, das ist warlich dein fyend.28 19 Will dein aug alle ding sehen und deine oren alle ding hoͤren und deyn hertz alle ding bedencken – in der warheit: in allen disen dingen muͦß dein sel zerstreut werden. 20 Davon sprach ein meister: 21 "Wan der mensch ein inwendig werck sol wircken, so muͦß er alle krefft inziehen recht als in einen winckel der seel und sich verbergen vor allen bilden und formen. 22 Und aldo mag er wircken. 23 Hie muͦß er kommen in ein vergessen und in ein nitwissen. 24 Es muͦß sein in eyner stille unnd in einem schweygen, da dises wort sol gehoͤrt werden."29 25 Und man mag disem wort mitnichten baß gedieHnen, dann mit stilheit und mit schweygen. 26 Damit mag man es gehoͤren, unnd da [11ra] versteet man seyn liecht30 in dem schweygen unnd in dem unwissen.31 27 Da mann nicht weißt, da offenbaret es sich.
Nun ergibt sich hier eine [weitere] Frage: Du könntest sagen: "Lieber Bruder, wäre es nicht von höherem Wert, wenn eine jegliche Kraft ihr eigenes Wirken behielte und sie einander nicht bei ihrem Wirken behindern?" Nun merke dir folgende Erklärung: Die Seligen sehen in Gott ein Bild an, und in diesem Bild erkennen sie alle Dinge. Ja, Gott selbst, der schaut genau so in sich und erkennt in sich alle Dinge. Er muss sich nicht von sich weg dem anderen zuwenden, wie wir das tun müssen. Verhielte es sich in unserem Leben so, dass wir die ganze Zeit einen Spiegel vor uns legen könnten, in dem wir auf einen Schlag alle Dinge sähen und in einem Bild erkennen würden, so wäre weder unser Handeln noch unser Wissen ein Hindernis. 10 Aber weil wir uns vom Einen dem Anderen zuwenden müssen, kann es nicht [gleichzeitig] in Einem [einzigen] in uns sein, ohne dass das Andere behindert wäre. 11 Denn die Seele ist so mit den Kräften verbunden, dass sie mit ihnen da hinfließt, wo [auch] sie hinfließen. 12 Denn in allen Tätigkeiten, die sie vollbringen, muss die Seele dabei sein und mit ihnen [gedanklich] übereinstimmen, oder sie könnten mit ihr zusammen nichts vollbringen. 13 Fließt sie sodann mit ihren Gedanken zu äußerlichem Tun, so wird sie innerlich notwendigerweise umso geschwächter sein bei ihrem inneren Wirken. 14 Denn zu dieser Geburt will und muss Gott eine nicht anders beanspruchte, unbelastete, freie Seele haben, in der nichts sein soll als er allein, und die auch nicht auf irgendein Ding oder eine Person, außer [auf] ihn allein ihr Augenmerk richtet. 15 Hierüber sagte Christus: 16 "Wer etwas anderes liebt als mich," – und zählte Vater und Mutter, Bruder und Schwester und viele andere Dinge auf – "der ist meiner nicht würdig. 17 Ich bin nicht auf die Erde gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert, dass ich alle Dinge zerschlage und die Schwester und den Bruder, die Mutter, das Kind und die Freunde [voneinander] trenne", die in Wahrheit [einander] feindlich sind. 18 Denn, was dir vertraut und was du verinnerlicht hast, das ist in Wahrheit dein Feind. 19 Wenn dein Auge alle Dinge sehen will und deine Ohren alle Dinge hören [wollen] und dein Herz alle Dinge bedenken [will] – es ist wahr: 20 In allen diesen Dingen verliert sich deine Seele. 21 Darüber sagte ein Meister: 22 "Wenn der Mensch ein innerliches Werk bewirken soll, so muss er alle Kräfte hineinziehen wie in einen kleinen Winkel der Seele und sich vor allen Vorstellungen und Vorbildern verstecken. 23 Und genau dort kann er wirken. Hier muss er in ein Vergessen und ein Nicht-Wissen gelangen. 24 Es muss in einer Stille und in einem Schweigen sein, wenn dieses Wort vernommen werden soll." 25 Diesem Wort kann man in keiner Weise besser zu Diensten sein als mit Stillhalten und mit Schweigen. 26 Nur dadurch kann man es hören, und dort versteht man sein Leuchten in dem Schweigen und im Nicht-Wissen. 27 Wo man nichts weiß, dort offenbart es sich.
Abschnitt 12
Absatz 10
FN-Anzahl: 4
I Nuͦn ist ein frag also: "Herr, ir setzt alle unser heile in ein unwissen. Das lautet als vil als ein gebrechenn. Gott hatt den menschen gemacht, das er wisse. Also spricht der Prophet: 'Herr mach sie wissende.'32 Wann wo ein unwissen ist, da ist gebrech und eytelkeit. Und ein vyhischer mensch33 ist ein aff und ein thor." Dar zuͦ ist zuͦ antwurten, das das war ist, als ferr er in dem unwissen bleybt. 10 Merck aber: 11 Mann soll hiekommen in ein überformet wissen und diß unwissen soll im nicht kommen vonn unwissen. 12 Aber mer: von wissen soll man kommen in ein unwissen. 13 Wir sollen also werden unwissen mitt dem goͤttlichenn wissen. 14 Unnd denn zuͦmal württ geadlet unnd geziert unkindigkeit und unwissen mit dem übernatürlichen wissen. 15 Unnd in disem, so wir unß leydlich halten, seint wir vollkomner, dann ob wir wyrcketen. 16 Daruum spricht ein meister, das man mer lerne weyßheit von hoͤren dann mit sehen.34
Nun stellt sich folgende Frage: "Herr, ihr macht unser ganzes Seelenheil von Unwissenheit abhängig. Das hört sich an wie eine Schwäche. Gott hat den Menschen [doch] so erschaffen, dass er Wissen erwirbt. Hierüber sagt der Prophet: 'Herr, mach sie wissend.' Denn, wo eine Unwissenheit ist, da ist Schwäche und Leere, und ein triebgesteuerter Mensch ist ein Affe und ein Dummkopf." Darauf muss man antworten, dass das richtig ist, solange er [= der Mensch] in Unwissenheit bleibt. Denke aber daran: 10 Man soll in ein transformiertes Wissen gelangen, und dieses Nicht-Wissen soll ihm nicht aus Unwissenheit entstehen. 11 [Ich mache es] noch deutlicher: 12 Aus Wissen soll man in ein Nicht-Wissen kommen. 13 Wir sollen dementsprechend unwissend werden durch das göttlichen Wissen. 14 Und dann würden Unkenntnis und Unwissen wertvoll gemacht und geschmückt mit dem übernatürlichen Wissen. 15 Und in diesem werden wir vollkommener sein als wenn wir [selbst] tätig wären, wenn wir uns empfänglich zeigen. 16 Deswegen sagt ein Meister, dass man größere Weisheit durch Zuhören erwerbe als mit dem Sehen.
Abschnitt 13
Absatz 11
FN-Anzahl: 1
Man findt von einem heydnischenn meister, do er lag unnd sterben woltt, do redeten seyne iünger vor im vonn grosser kunst, unnd er huͦb seyn haubt uff unnd sprach: "Eya lassent mich noch die kunst lernenn das ich ir ewigklich gebrauch."35
Man findet [die Geschichte] von einem heidnischen Meister, als er dalag und sterben wollte, da unterhielten sich seine Jünger vor ihm von irgendeiner großen Kunst, und er hob seinen Kopf und sagte: "Ja doch, lasst mich diese Kunst noch lernen, damit ich sie in der Ewigkeit nutzen kann."
Abschnitt 14
FN-Anzahl: 0
Das hoͤren bringt mer in, aber das sehen weyßt mer auß, ja, das werck des sehens an im selber. Darumb werden wir in dem ewigen leben vil seliger seyn in der krafft des hoͤrens dann in der krafft des sehens. Wann das werck des hoͤrens des ewigen worts das ist in mir, und das werck des sehens geet vonn mir. Unnd durch das hoͤren binn ich leydende, unnd durch das sehen bin ich wyrckende.
Das Hören zieht stärker ins Innere, und das Sehen weist stärker nach außen, ja, der Vorgang des Sehens selbst [weist mehr hinaus]. Aus diesem Grund werden wir in dem ewigen Leben mehr Seligkeit erfahren durch die Kraft des Hörens als durch die Kraft des Sehens, denn das Werk des Hörens des ewigen Wortes befindet sich in mir, aber das Werk des Sehens geht von mir aus. Zudem bin ich beim Hören der Empfangende, das Sehen aber vollbringe ich.
Abschnitt 15
FN-Anzahl: 5
Aber unser seligJkeit leyt nitt an unserm wyrcken, sunder an dem, das wir gott leyden. Wann also vil gott edler ist dann alle creaturen, also vil ist daz werck gots edler dann das mein.36 Ja, vonn unmessiger lieb hat gott unser seligkeit gelegt in ein leyden. Wann wir [b]K mugenf mer leyden dann wircken und unglychs mer nemen dann geben, unnd ein yegklich gab bereitet die enpfengklicheit zuͦ einer neüwen gab. Ein yegklich goͤttlich gab, die wytert die entpfengklicheit unnd die begerung zuͦ eim groͤssern und mer zuͦ entpfahen. Davon sprechen etlich meister, an dem sey die seel gott gleychLmessig wann als gott unmessig ist an dem geben, also ist die sel unmessig an dem nemen oder entpfahen.37 Unnd als gott ist allmechtig an dem wyrckenn, also ist die sel abgründig am lyden. Darumb würt sie übergeformet mitt gott unnd in gott. Gott soll wyrcken, unnd die seel soll leyden.38 10 Er soll sich selber bekennen mit seyner bekentnyß unnd soll lieben mit seyner lieb.39 11 Darumb ist sie vil seliger mit dem seynen dann mit dem iren. 12 Also ist die seligkeit mer gelegen an seyn wercken dann an den irenn.
Unsere Seligkeit jedoch ist nicht von unserem Handeln abhängig, sondern davon, dass wir Gott [in uns] empfangen. Denn in demselben Maße, in dem Gott edler ist als alle Geschöpfe, ist das Werk Gottes edler als das meine. Ja, aus unermesslicher Liebe hat Gott unsere Seligkeit in Empfänglichkeit gelegt, denn wir können mehr empfangen als tun und [wir können] ungleich mehr nehmen als geben, und eine jegliche Gabe bereitet den Weg für die Empfänglichkeit einer neuen Gabe. Jede göttliche Gabe erweitert die Empfänglichkeit und das Begehren nach einem Größeren und danach, [noch] mehr zu empfangen. Darüber sagen viele Meister, in dieser Hinsicht sei die Seele Gott gleich, denn genauso wie Gott unermesslich im Geben ist, ist die Seele maßlos im Nehmen oder Empfangen. Und wie Gott in seinem Tun allmächtig ist, genauso ist die Seele in ihrer Empfänglichkeit bodenlos tief. Darum wird sie mit Gott und in Gott transformiert. Gott soll wirken, und die Seele soll empfangen. 10 Er muss sich selbst erkennen mit seiner Erkenntnis und muss lieben mit seiner Liebe. 11 Aus diesem Grund erlangt sie [= die Seele] mehr Seligkeit durch dem Seinen als mit dem Ihren. 12 Ebenso ist die Seligkeit stärker gegründet auf sein als auf ihr Wirken.
Abschnitt 16
Absatz 12
Absatz 13
FN-Anzahl: 1
Dionysius ward eins gefragt von synen jüngeren, warumb sie Thimotheus alle vorlieff in einer vollkommenheit. Do sprach sant Dionisius: "Thimotheus ist ein gottleydender man, der in dem wolkündende überlieff alle menschenn."40 Also ist deyn unwissen nit ein gebrech, sunder deyn vollkommenheit und deyn lyden ist als das uͤberst wyrcken. Also in diser weyß so muͦßt du ablassen alle deyne werck unnd muͤssen dann schweygen alle deyn krefft, solt du in der warheit enpfinden diser geburt. In dir solt du finden den gebornen künig. Alles das du anders finden magst, das muͦst du alles verlassen und zuͦruck werffen.
Dionysius wurde einst von seinen Jüngern gefragt, warum Thimotheus sie alle übertreffe hinsichtlich der Vollkommenheit. Darauf antwortete der heilige Dionysius: "Thimotheus ist ein für Gott empfänglicher Mensch, der alle Menschen darin übertraf, dies hervorragend zu vollbringen." Ebenso ist dein Nicht-Wissen keine Schwäche, sondern deine Vollkommenheit und deine Empfänglichkeit hat denselben Wert wie das höchste Werk. In derselben Weise musst du von allen deinen Werken ablassen, und alle deine [Seelen-]Kräfte müssen dann schweigen, wenn du wirklich diese Geburt erfahren willst. In dir wirst du den geborenen König finden. Alles, was du darüber hinaus finden kannst, musst du zurücklassen und zurückdrängen.
Abschnitt 17
FN-Anzahl: 1
Das wir alles das verlassen unnd abkeren, das disem geboren kindt nitt wol gefalle, das helff unß gott.41 Amen.
Gott helfe uns, dass wir alles das verlassen und uns [von dem] abwenden, was diesem neugeborenen Kind nicht wirklich gefällt. Amen.

Variantenapparat

anachvoget BT1522
bfinst
cl-Ligatur
ddem
ekrefftenklich
fmūgen

Marginalien

A Was eygenschafft die seel habe zuͦ goͤtlicher wirckung.
B Ob dise geburt nitt als wol in eim súnder als in eim frommen geschehe.
C Warumb der súnder dises liechts nit empfengklich sey.
D Warumb dise geburt allein im grundt geschehe und nit in den [!]
E Umb des ends willen.
F Exempel.
G Das schwert das christus uff das erdtreich mit im bracht hat.
H Man muͦß still und ruͤwig sein.
I Ob solichs unwissen sey ein gebrech oder torheit.
J Unser seligkeit ligt am gottleyden.
K Wir mͤgen mer leyden dann wyrcken.
L Woran die sel sey gott gleychmessig.

Stellenkommentar

1 Predigt 5 wird im BT als erster Teil der vorliegenden Predigt bezeichnet (vgl. Pr. 5, Titel, oben S. #, Z. #).
2 Mt 2,2. - Mt 2,1-12 wurde am Epiphaniasfest als Evangelium gelesen (vgl. Ordinarium, S. 152, Nr. 584; zum Text der dort abgekürzt zitierten Perikope vgl. Missale [1484], Bl. 14vb-15rb).
3 Vgl. Pr. 2, #,#, oben S. #, Z. # und die entsprechende Passage in Eckhart, Pr. 101, DW IV,1, S. 350,85-352,91; vgl. auch Eckhart, Pr. 5a, DW I, S. 80,8f. Zu weiteren Parallelstellen in Werken Eckharts vgl. DW IV,1, S. 407f., Anm. 2.
4 Anders als im BT werden im Handschriftentext bereits in der Frage die anderen vernünftigen Kreaturen als Vergleichsgröße genannt.
5 Vgl. Rm 1,20; Augustinus, De libero arbitrio II,43,168 (CChr.SL 29, S. 266,54-58); De trinitate VI,10,12 (CChr.SL 50, S. 242,32-49); Lombardus, Sententiae I d. 3 c. 1 Nr. 9 (SpicBon 4,2, S. 68,21-71,26). Vgl. auch Eckhart, DW IV,1, S. 410, Anm. 8 mit weiteren Parallelen.
6 Vgl. Thomas, Summa theologiae I q. 93 a. 6 (Editio Leonina 5, S. 407): "[...] cum in omnibus creaturis sit aliqualis Dei similitudo, in sola creatura rationali invenitur similitudo Dei per modum imaginis, [...] in aliis autem creaturis per modum vestigii. Id autem in quo creatura rationalis excedit alias creaturas, est intellectus sive mens."
7 Im Vergleich zur Handschrift St 2 (E) ist der Schluss dieses Satzes im BT ebenso wie schon in handschriftlichen Vorstufen der Drucküberlieferung (vgl. Eckhart, DW IV,1, textkrit. App. zu S. 411,27) verkürzt, sodass sich die schwer verständliche Aussage ergibt, dass kein Bild in den Seelengrund hineinsehe.
8 Während sich in der Handschrift St 2 (E) wie in einem Teil der handschriftlichen Überlieferung die Lesart "der guͤte art" findet, tradieren die frühen Drucke wie deren handschriftliche Vorstufen die Lesart "ir art" (vgl. Eckhart, DW IV,1, S. 412, textkrit. App. zu Z. 33).
9 Zur Erleuchtung des Menschen durch Gott als dem intelligiblen Licht vgl. u. a. Pseudo-Dionysius, De divinis nominibus IV,5f. (PG 3, Sp. 699 D-702 B; PTS 33, S. 149,9-150,14; Dionysiaca 1, S. 172-177; lateinische Übersetzung durch Johannes Sarracenus in: Albertus Magnus, Editio Coloniensis 37,1, S. 168,63-175,80); Augustinus, De trinitate IV,2,4; XII,15,24 (CChr.SL 50, S. 163,1-4; 378,12-17).
10 Vgl. Act 9,3-6; 22,6-11; 26,12-18, bes. 9,3; 22,6.9; 26,13.
11 Io 1,5.
13 Vgl. Augustinus, Enarratio in Psalm 4, n. 9 (CSEL 93,1A, S. 102,1-3): "Sed homines temporalia sectantes, qui certe multi sunt, nihil aliud noverunt dicere nisi: Quis ostendit nobis bona, cum vera et certa bona intra semetipsos videre non possint." Vgl. auch Augustinus, De vera religione c. 49 n. 94 (CChr.SL 32, S. 249,16-18): "Ita omnis palma cognitioni datur et artifico et comprehensioni ueritatis, ad quam nullo modo perueniunt, qui foris eam quaerunt." In Taulers Predigt 12 wird dieselbe Stelle zitiert und ähnlich wie in der vorliegenden Predigt wiedergegeben (vgl. Pr. 12, #,#, unten S. #, Z. #-#).
14 Bei diesem Wort divergieren die Lesarten im Lauf der Überlieferung stark. Die von der Handschrift St 2 (E) abweichende Lesart des BT findet sich auch schon handschriftlichen Vorstufen der Drucküberlieferung (vgl. Eckhart, DW IV,1, textkrit. App. zu S. 414,62f.)
15 Ps 118,99: "Super omnes docentes me intellexi [...]."
16 Im Unterschied zur Handschrift St 2 (E) ist die Frage im BT wie schon in handschriftlichen Vorstufen der Drucküberlieferung (vgl. Eckhart, DW IV,1, S. 379, Lesarten zu Z. 69-71) deutlich kürzer. Zudem hat sie eine andere Zielrichtung: Während in Handschrift St 2 (E) danach gefragt wird, warum die Seelenkräfte bei der Gottesgeburt eine Rolle spielen, obwohl die Gottesgeburt nicht in ihnen stattfindet, wird im BT nach dem Grund gefragt, weshalb die Gottesgeburt nicht in den Seelenkräften stattfindet.
17 Vgl. Thomas, Summa theologiae I-II, q. 1, a. 2 (Editio Leonina 6, S. 9).
18 Vgl. Thomas, Summa theologiae I-II, q. 1, a. 1 ad 1 (Editio Leonina 6, S. 6): "Ad primum ergo dicendum quod finis, etsi sit postremus in executione, est tamen primus in intentione agentis."
19 Anders als Handschrift St 2 (E) überliefert der BT in Übereinstimmung mit handschriftlichen Vorstufen der Drucküberlieferung (vgl. Eckhart, DW IV,1, texkrit. App. zu S. 416,83) statt "sampnen" die Lesart "sinnen".
20 Das Zitat, das in den Werken Eckharts mit derselben Quellenangabe mehrfach belegt ist (vgl. Pr. 6, DW I, S. 104,7-105,1; Pr. 93, DW IV,1, S. 130,50f.; In Iohannem n. 469, LW III, S. 402,10f.) und mit dieser Quellenangabe auch in einer Predigt Taulers angeführt wird (vgl. Vetter 51, S. 232,4f.), stammt nicht von Augustinus, sondern von Bernhard von Clairvaux, und zwar aus De praecepto et dispensatione XX,60 (Bernhard, Werke 1, S. 424,24f.): "Neque enim praesentior spiritus noster est ubi animat, quam ubi amat [...]."
21 Die im BT überlieferte Lesart "essen", die sich auch schon in handschriftlichen Vorstufen der Drucküberlieferung findet (vgl. Eckhart, DW IV,1, textkrit. App. zu S. 416,86), ist offensichtlich durch Verschreibung aus "äschen" entstanden.
22 Hier wird auf den Tod des Archimedes bei der Eroberung von Syrakus im Jahr 212 v. Chr. Bezug genommen. Als mutmaßliche Quelle vgl. Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia VIII,7,7 (ed. Briscoe 2, S. 526,169-527,177): "at is [Archimedes], dum animo et oculis in terra defixis formas describit, militi, qui praedandi gratia domum inruperat strictoque super caput gladio quisnam esset interrogabat, propter nimiam cupiditatem inuestigandi quod requirebat nomen suum indicare non potuit, sed protecto manibus puluere 'noli' inquit, 'obsecro, istum disturbare', ac perinde quasi neglegens imperii uictoris obtruncatus sanguine suo artis suae liniamenta confudit."
23 Im Vergleich zum Handschriftentext ist diese Frage im BT deutlich kürzer.
24 Während in der Handschrift St 2 (E) an dieser Stelle davon die Rede ist, dass die Kräfte sonst überhaupt keine Werke wirken könnten, findet sich im BT ebenso wie in handschriftlichen Vorstufen der Drucküberlieferung (vgl. Eckhart, DW IV,1, textkrit. App. zu S. 418,109) die Aussage, dass die Kräfte sonst nicht zusammen mit der Seele wirken könnten.
25 Vgl. auch Lc 14,26.
26 Vgl. Mt 10,37.
27 Vgl. Mt 10,34-36.
28 Zur Auslegung von Mt 10,36 vgl. auch Eckhart, Expositio Libri Genesis n. 245, LW I, S. 388,8-10.
29 Vgl. Anselm von Canterbury, Proslogion 1 (Opera 1, S. 97,4-9): "Eia nunc, homuncio, fuge paululum occupationes tuas, absconde te modicum a tumultuosis cogitationibus tuis. Abice nunc onerosas curas, et postpone laboriosas distentiones tuas. Vaca aliquantulum deo, et requiesce aliquantulum in eo. 'Intra in cubiculum' mentis tuae, exclude omnia praeter deum et quae te iuvent ad quaerendum eum, et 'clauso ostio' [Mt 6,6] quaere eum." Diese hier recht frei wiedergegebene Stelle wird auch in zwei weiteren Predigten Eckharts sowie in einer Predigt Taulers zitiert (vgl. Pr. 2, #,#, oben S. # mit Anm. #).
30 Anders als in der Handschrift St 2 (E) ist im BT ebenso wie in handschriftlichen Vorstufen der Drucküberlieferung (vgl. Eckhart, DW IV,1, textkrit. App. zu S. 419,124) hier vom Licht des Wortes die Rede.
31 Vgl. Pseudo-Dionysius Areopagita, De mystica theologia II (PG 3, Sp. 1025 A; PTS 67, S. 145,1-3; Dionysiaca 1, S. 579f.; lateinische Übersetzung durch Johannes Sarracenus in: Albertus Magnus, Editio Coloniensis 37,2, S. 465,67f.: "In hac superlucenti caligine nos fieri precamur et per non-videre et per ignorare videre et cognoscere eum qui est super visionem et cognitionem; hoc ipsum non-videre et non-cognoscere. Hoc enim est vere videre et cognoscere [...].").
32 Vgl. Ps 31,9: "Nolite fieri sicut equus et mulus, quibus non est intellectus."; Prv 8,33: "Audite disciplinam et estote sapientes [...]." in Verbindung mit Dn 2,21: "[Dominus] dat sapientiam sapientibus et scientiam intelligentibus disciplinam". Vgl. auch Eckhart, DW IV,1, S. 420, Anm. 32.
33 Vgl. Ps 31,9.
34 Vgl. Bernhard von Clairvaux, Sermones super Cantica Canticorum XXVIII,II,5-III,9 (Werke 5, S. 438,9-444,5). Im Vergleich zum Text von Handschrift St 2 (E) ist das Zitat im BT ebenso wie schon in handschriftlichen Vorstufen der Drucküberlieferung (Eckhart, DW IV,1, textkrit. App. zu S. 421,135) kürzer.
35 Vgl. Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia VIII,7,8 (ed. Briscoe 2, S. 527,180-186): "Socraten etiam constat aetate prouectum fidibus tractandis operam dare coepisse, satius iudicantem eius artis usum sero quam nunquam percipere. et quantula Socrati accessio illa futura scientia erat! sed peruicax hominis industria tantis doctrinae suae diuitiis etiam musicae rationis uilissimum elementum accedere uoluit." Vgl. auch Platon, Phaidon 60c-61b (lateinische Übersetzung von Henricus Aristippus in: Phaedo, ed. Minio-Paluello, S. 9,4-10,4).
36 Vgl. Vetter 43, S. 189,28f.; vgl. auch Mösch, Geburt, S. 379.
37 Vgl. Aristoteles, De anima III,4, 429b,3f. (ed. Ross, S. 70; lateinische Übersetzung von Jakob von Venedig in: Albertus Magnus, Editio Coloniensis 7,1 , S. 198,82: "[...] sed cum intellectus intelligat aliquid valde intelligibile, non minus intelligit infima, sed magis."); Averroes, De substantia orbis c. 4f. (lateinische Übersetzung von Michael Scotus in: Álvaro de Toledo, Comentario, S. 249, 253f., 268). Vgl. auch die präziseren Quellenangaben Eckharts in Eckhart, In Iohannem n. 678, LW III, S. 592,5-11.
38 Vgl. Pr. 8, #,#, oben S. #, Z. #-# sowie die entsprechende Passage in Eckhart, Pr. 103, Eckhart, DW IV,1, S. 476,22f.
39 Im Vergleich zur Handschrift St 2 (E) ist dieser Satz im BT verkürzt. Ursache für diese Kürzung, die sich schon in handschriftlichen Vorstufen der Drucküberlieferung findet, war offensichtlich das Homoioteleuton (vgl. Eckhart, DW IV,1, S. 381, Lesart zu Z. 155).
40 Vgl. Pseudo-Dionysius, De divinis nominibus II,9 (PG 3, Sp. 648 A-B; PTS 33, S. 133,13-134,4; Dionysiaca 1, S. 103-105; lateinische Übersetzung durch Johannes Sarracenus in: Albertus Magnus, Editio Coloniensis 37,1, S. 87,63-68: "Haec autem et a nobis in aliis sufficienter dicta sunt et a nobili duce [Hierotheo] in theologicis stoicheiosibus laudata sunt valde supernaturaliter. Quae ille sive a sanctis theologis accepit sive et ex perita eloquiorum perscrutatione conspexit, ex multa circa ipsa luctatione et contritione, sive etiam ex quadam doctus est diviniore inspiratione, non solum discens, sed et patiens divina, et ex compassione ad ipsa, si ita oportet dicere, ad indocibilem et mysticam ipsorum perfectus est unitionem et fidem."). Anders als in Eckharts Johanneskommentar (vgl. In Iohannem n. 191, LW III, S. 160,1f.) kam es in der vorliegenden Predigt zu einer Verwechslung von Timotheus mit Hierotheus.
41 Anders als im Handschriftentext fehlt im BT am Schluss der Verweis auf die Bedeutung der Menschwerdung Gottes.
Paulus von Tarsus
Anm.: Apostel
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Augustinus von Hippo
Anm.: Kirchenvater
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Bernhard von Clairvaux
Anm.: mittelalterlicher Theologe und Mystiker
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Archimedes
Anm.: antiker griechischer Mathematiker und Physiker
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Jesus Christus
Anm.: biblische Person
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Sokrates
Anm.: griechischer Philosoph
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Henricus Aristippus
Anm.: Archidiakon, Übersetzer
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Jakob von Venedig
Anm.: mittelalterlicher Geistlicher und Gelehrter
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Michael Scotus
Anm.: mittelalterlicher Philosoph und Übersetzer
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Dionysius Areopagita
Anm.: Pseudonym eines mystischen Schriftstellers
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Timotheus
Anm.: biblische Person
Eckhart, Meister
Anm.: Dominikaner; Theologe, Philosoph und Mystiker
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Ordinarium juxta ritum sacri ordinis fratrum praedicatorum, hg. von Franciscus-M. Guerrini, Rom 1921Missale ordinis praedicatorum, Venedig: Nikolaus von Frankfurt 14848° [Digitalisat]Eckhart, 〈Meister〉, Die deutschen und lateinischen Werke. Die deutschen Werke, Bd. 4,1: Meister Eckharts Predigten, Bd. 4,1, hg. und übersetzt von Georg Steer unter Mitarbeit von Wolfgang Klimanek und Freimut Löser, Stuttgart 2003Eckhart, 〈Meister〉, Die deutschen und lateinischen Werke. Die deutschen Werke, Bd. 1: Meister Eckharts Predigten, Bd. 1, hg. und übersetzt von Josef Quint, Stuttgart 1958Augustinus Aurelius, Opera 2,2: Contra Academicos. De beata vita. De ordine. De magistro. De libero arbitrio, hg. von William M. Green, Turnhout 1970 ( CChr.SL 29)Augustinus Aurelius, Opera 16,1: De trinitate libri XV (libri I-XII), hg. von W. J. Mountain, Turnhout 1968 ( CChr.SL 50)Petrus Lombardus, Sententiae in IV libris distinctae, Bd. 1,2: Liber I et II, Grottaferrata (Rom) 1971 ( SpicBon 4[,2])Thomas von Aquin, Opera omnia. Iussu impensaque Leonis XIII P. M. edita cura et studio Fratrum Praedicatorum, Bd. 5: Pars prima Summae theologiae. A quaestione L ad quaestionem CXIX, Rom 1889Pseudo-Dionysius Areopagita, Opera onmia quae exstant, hg. von Balthasar Cordier, Bd. 1, Paris 1889 ( PG 3)Pseudo-Dionysius Areopagita, Corpus Dionysiacum 1: De divinis nominibus, hg. von Beate Regina Suchla, Berlin/New York 1990 ( PTS 33)Pseudo-Dionysius Areopagita, Dionysiaca. Recueil donnant l'ensemble des traductions latines des ouvrages attribués au Denys de L'Aréopage [...], Bd. 1, [Paris] [1937]Albertus Magnus, Opera omnia, Bd. 37,1: Super Dionysium de divinis nominibus, hg. von Paulus Simon, Münster 1972Augustinus Aurelius, Opera. Enarrationes in Psalmos 1-50. Pars 1A: Enarrationes in Psalmos 1-32 (expos.), hg. von Clemens Weidmann, Wien 2003 ( CSEL 93,1A)Augustinus Aurelius, Opera 4,1: De doctrina christiana. De vera religione, hg. von Joseph Martini und K.-D. Daur, Turnhout 1962 ( CChr.SL 32)Thomas von Aquin, Opera omnia. Iussu impensaque Leonis XIII P. M. edita cura et studio Fratrum Praedicatorum, Bd. 6: Prima secundae Summae theologiae. A quaestione I ad quaestionem LXX, Rom 1891Eckhart, 〈Meister〉, Die deutschen und lateinischen Werke. Die lateinischen Werke, Bd. 3: Magistri Echardi Expositio sancti Evangelii secundum Iohannem, hg. und übersetzt von Karl Christ u. a., Stuttgart 1994Vetter, Ferdinand (Hg.), Die Predigten Taulers aus der Engelberger und der Freiburger Handschrift sowie aus Schmidts Abschriften der ehemaligen Straßburger Handschriften, Berlin 1910 ( DTM 11) [Digitalisat]Bernhard von Clairvaux, Sämtliche Werke lateinisch/deutsch, hg. von Gerhard B. Winkler, Bd. 1, Innsbruck 1990Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia, hg. von John Briscoe, Bd. 2: Libri VII-IX. Iuli Paridis epitoma. Fragmentum de praenominibus. Ianuari Nepotiani epitoma, Stuttgart/Leipzig 1998 (Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana)Eckhart, 〈Meister〉, Die deutschen und lateinischen Werke. Die lateinischen Werke, Bd. 1: Prologi. Expositio libri Genesis. Liber parabolarum Genesis, hg. und übersetzt von Konrad Weiß, Stuttgart 1964Anselm von Canterbury, Opera omnia, Bd. 1: Continens opera quae prior et abbas Beccensis composuit, hg. von Franciscus Salesius Schmitt, Edinburg 1946Pseudo-Dionysius Areopagita, Corpus Dionysiacum 2: De coelesti hierarchia. De ecclesiastica hierarchia. De mystica theologia. Epistulae, 2., überarb. Aufl., hg. von Günter Heil und Adolf Martin Ritter, Berlin/Boston 2012 ( PTS 67)Albertus Magnus, Opera omnia, Bd. 37,2: Super Dionysii mysticam theologiam et epistolas, hg. von Paulus Simon, Münster 1978Bernhard von Clairvaux, Sämtliche Werke lateinisch/deutsch, hg. von Gerhard B. Winkler, Bd. 5, Innsbruck 1994Plato, Phaedo, interprete Henrico Aristippo, hg. von Lorenzo Minio-Paluello, London 1950 (Corpus philosophorum medii aevi. Corpus Platonicum medii aevi. Plato Latinus 2)Mösch, Caroline F., Daz disiu geburt geschehe. Meister Eckharts Predigtzyklus Von der êwigen geburt und Johannes Taulers Predigten zum Weihnachtsfestkreis, Freiburg i. Ue. 2006 (Dokimion 31)Aristoteles, De anima, hg. von W. D. Ross, Oxford 1956 (Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis)Albertus Magnus, Opera omnia, Bd. 7,1: De anima, hg. von Clemens Stroick, Münster 1968Álvaro de Toledo, Comentario al "De substantia orbis" de Averroes. Aristotelismo y averroismo, hg. von Manuel Alonso, Madrid 1941 (Consejo Superior de Investigaciones Científicas. Serie A 2)
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