Predigt Nr. 3 – Vetter 2 – BT 5va–7va
[5va]
Überschrift
Absatz 1
FN-Anzahl: 2
1 Ein
predig an der heiligen dry künig abent
1, die uns lert
fürsichtigklich warnemen des ends im anfang eins yegklichen wercks und
warnet uns vor dryen fyenden, die unser seel suͦchen zuͦ
verderben.
2 Genommen uß dem evangelio
Matthei.ii.:
3 "Accipe puerum et matrem eius et vade in terram
Israel."
2
1 Eine Predigt für den Vorabend
des Festes der Heiligen drei Könige, die uns lehrt, im Anfang eines jeden
Werkes dessen Ende vorausschauend zu beachten, und die uns vor drei Feinden
warnt, die versuchen, unsere Seele zu verderben.
2 [Das Wort ist] dem Evangelium des Matthäus, 2. [Kapitel], entnommen:
3 "Accipe puerum et matrem eius et vade in terram
Israel."
Abschnitt 1
Absatz 2
FN-Anzahl: 0
1 "Nim das kind und sin muͦter und gee in das land
Israel."
2 Das man die heiligen geschrifft in dem heiligen
ewangelio tusentmalen über laͤß und predigte und überdechte, so
findet man ye niendert mer warheit unnd ye gefunden ward von den menschen
dann disen nachgenden worten, die da sprechend:
3 "Nim
das kind und die muͦter und far wider in das land
Israhel, wan die sind tod, die do die sele des kinds
gesuͦcht habend und es toͤdten wollten."
1 „Nimm das Kind und seine Mutter
und geh in das Land Israel."
2 Wenn man die Heilige
Schrift im heiligen Evangelium tausendfach durchläse und [über sie] predigte
und durchdächte, dann findet man nirgendwo mehr Wahrheit, als sie je von
Menschen gefunden wurde, in diesen nachfolgenden Worten, die da lauten:
3 "Nimm das Kind und seine Mutter und geh zurück in
das Land Israel, denn diejenigen, die damals die Seele des Kindes gesucht
haben und es töten wollten, sind tot."
Abschnitt 2
Absatz 3
FN-Anzahl: 3
[b]
1 Es seind etlich menschen als bald so in inwendig uffstat ein
guͦt begerung eines nüwen wesens unnd eins guͦten dings, als
bald seind sie also kuͤn unnd verwegen und fallen denn uff die
innigkeit der geburt des geistes mitt eim geschwinden ernst unnd inkeren das
selb zuͦ thuͦn.
2 Unnd da bey wissen
noch sehen dise menschenn nit, ob das ir natur vermüg oder ob ir inwendiger
grund
3 oder ir genad als
groß syg, das sy genuͦgsam sig zuͦ dem end des werckes, das
sie da angefangen haben.
3 Und darumb der mensch in
einem yeglichen werck das end soll ansehen, ee er sich in kein werck kere
ußwendig oder inwendig, ob er daz moͤcht volbringen oder nit.
4 Und denn als bald so soll der mensch die
innigkeit des geists bald in got werffen und keren, darumb das er all seine
werck in im unnd durch in volbringt nach dem aller liebsten willen gots.
5 Aber es seind etlich menschen under disen, die
woͤllen als
Abald hinweg
louffen unnd vil neüwer wiß understond.
6 Sy anfahen
nun diß, nuͦ das.
7 Unnd in diser verwegenheyt
verdürbt mancher mensch leiplich unnd geistlich, der uff sin eigen gemach
und fürnemen buwt im geist und in natur.
8 Das offt da
selbst ist die natur, da man went got zuͦ suͦchen.
4
1 Es gibt viele Menschen, welche,
sobald in ihrem Inneren eine gute Begierde nach einem neuen Sein und nach
einer guten Sache erweckt wird, sogleich äußerst kühn und vermessen sind und
sich darum in die Innigkeit der Geburt des Geistes mit ungestümen Ernst und
Einkehr stürzen, um dieses zu vollziehen.
2 Doch dabei
wissen diese Menschen nicht, noch sehen sie voraus, ob ihre Natur das kann
und ob ihr innerer Grund und die ihnen gegebene Gnade groß genug ist, dass
sie dafür ausreicht, das Werk, das sie da angefangen haben, auch zu
vollenden.
3 Und darum soll der Mensch bei einem
jeglichen Werk an das Ende denken, bevor er sich äußerlich oder innerlich
irgendeinem Werk zuwende, ob er es zu Ende bringen kann oder nicht.
4 Und dann soll der Mensch sogleich die
Aufmerksamkeit des Geistes rasch auf Gott richten und zu ihm kehren, damit
er all seine Werke in ihm und durch ihn nach dem aller liebsten Willen
Gottes vollbringe.
5 Aber unter diesen gibt es etliche
Menschen, die wollen sogleich loslaufen und sich vieler neuer
[Andachts-]Formen unterziehen.
6 Sie fangen nun dies,
dann jenes an.
7 Und in dieser Vermessenheit verderben
viele Menschen körperlich und seelisch, die sich auf ihr eigenes
Urteilsvermögen und auf ihre Absicht verlassen, sowohl in ihrem Geist als
auch in ihrer Natur.
8 Wo man wähnt, Gott zu suchen,
genau dort ist oft die Natur.
Abschnitt 3
FN-Anzahl: 5
1 Und darumb der lieb
Joseph do er geflohen was mit dem kinde
und mit seiner muͦter und im der engel gottes in dem schlaff
verkündet hat, das
Herodes5 tod wer,
6 do
hoͤret er sagen daz
Archelaus7, sin sun, in dem land regieren were an sines vatter stat,
und forcht ser, das daß kin
tlin
aJesus vonn dem getoͤdtet
wurde.
8
1 Und dazu: als der liebe Joseph
mit dem Kind und mit dessen Mutter geflohen war und ihm der Engel Gottes im
Schlaf verkündet hatte, dass Herodes tot sei, [und] er da sagen hörte, dass
dessen Sohn Archelaus in dem Land an Stelle seines Vaters regieren würde, da
fürchtete er sehr, dass das kleine Kind Jesus von diesem getötet würde.
Abschnitt 4
Absatz 4
FN-Anzahl: 5
1 Nun,
was soͤllen wir hie by verston?
2 Herodes, der das kind verjaget und
toͤdten wolt, das ist die welt on zweiffel, die das kinde
toͤd
Btet in dem menschen, die
man von not fliehen muͦß unnd soll, ob man anders das kinde lebendig
behalten will.
9
3 Das kinde ist die seel eins yegklichen
menschen.
10
4 Und darumb so ja das ist, das der mensch
[6ra] ußwendig die welt geflohen hat
– es sey in klausen
11 oder in
kloͤster –, so steet denn uff
Archelauß und herrscht in dem menschen.
5 Daz ist:
6 die gantz welt
stat denn auch in dir inwendig, die du villeicht nimmer überwinden kannst,
es sy dann grosse uͤbung und fleiß unnd ernst und darzuͦ
goͤttliche hilff, die dir zuͦ hilff kommen muͦß, soltu
es anders überwinden.
7 Wan ich sag dir, daß du vil
starcker grymmiger feindt hast, die alle zeyt wider dich seind und wider
dich fechten.
12
1 Nun, was sollen wir daraus
lernen?
2 Herodes, der dem Kind nachjagte und es töten
wollte, steht ohne Zweifel für die Welt, die das Kind im Menschen tötet, die
man notwendigerweise fliehen muss und soll, wenn man trotzdem das Kind am
Leben halten will.
3 Das Kind ist die Seele eines
jeglichen Menschen.
4 Und darum: wenn sich das eben
schon so verhält, dass der Mensch äußerlich aus der Welt geflohen ist – sei
es in eine Klause oder in Klöster –, so erhebt sich Archelaus dennoch und
herrscht in diesem Menschen.
5 Das heißt:
6 In deinem Inneren erhebt sich sodann die ganze Welt, die du
vielleicht nie mehr überwinden kannst, es sei denn mit großem Eifer, Fleiß
und Ernst und zudem göttlicher Hilfe, die dir zuteil werden wird, wirst du
diesen Zustand trotzdem überwinden.
7 Denn ich sage
dir, dass du viele starke, grimmige Feinde hast, die zu aller Zeit gegen
dich sind und gegen dich kämpfen.
Abschnitt 5
Absatz 5
FN-Anzahl: 2
1 Der
erst feind ist die welt.
2 Der vicht
C dich an mit geistlicher
hoffart, daß du hie durch wilt gesehen sein und geacht werden in der
menschen augen und dar zuͦ in iren hertzen erhoͤcht werdenn.
3 Es wil auch der mensch hiedurch der welt wol
gefallen an kleydern, an wandelung, an hohen worten, an gelasse, an
weißheyt, an freünden, an gewalt, an guͦt, an ere.
4 Und diß gefert ist nicht anders dann ein paner des
teufels.
13
1 Der erste Feind ist die Welt.
2 Der greift dich durch geistliche Überheblichkeit
an, dass du hierdurch [durch die Weltflucht] in den Augen der Menschen
gesehen und geachtet werden und zudem in ihren Herzen erhöht werden willst.
3 Auch will der Mensch hierdurch der Welt gut
gefallen mit seiner Kleidung, seinem Lebenswandel, mit hochgestochenen
Worten, mit Gelassenheit, Weisheit, mit Freunden, mit [Verfügungs-] Macht,
mit Besitz und mit Ansehen.
4 Und dieses Benehmen ist
nichts anderes als ein Banner des Teufels.
Abschnitt 6
Absatz 6
FN-Anzahl: 0
1 Der
ander feind ist sein eigen fleisch, daz ficht den menschen an mit leiplicher
und geistlicher unkeüscheit, mit worten und mit wercken.
2 Und an disen sünden allen sind schuldig alle menschen, die
do gebrauchen iren lust in sinnlicher lustigkeit, in welcherley weiß das
sey.
3 Das nem ein mensch an im selbs fleissigklich
war, wo in dise gebrechen am allermeysten anruͤren in allen seinen
sinnen und schaͤmlichen dingen, damit der mensch allezeyt
verunkeüscht würdt.
4 Wo anders der mensche mit den
creaturen in liebender weysse in seinem grund besessen ist – sy seyen weltlich oder geystlich – und
darzuͦ hat er diß in seinem hertzen mit gantzen willenn nacht und
tag, diß alles tregt den menschen in die untugendt der sünd, die da heißt
unkeüscheyt.
5 Zuͦ gleicher weyß als die
ußwendig unkeüscheit hinweg tregt die reynigkeyt des leibs, also tregt die
inwendige unkeüscheyt hinweg die edlen lauteren reinigkeyt des geists.
6 Und als vil der geyst edler ist dann daz flei[b]sch, also vil ist auch dise sünd schedlicher dann die andern sünd,
er sey weltlich oder geystlich.
1 Der andere Feind ist sein
eigenes Fleisch, das greift den Menschen mit leiblicher und geistlicher
Unkeuschheit, mit Worten und mit Werken an.
2 Und an
allen diesen Sünden sind alle Menschen schuld, die ihre Lust hier
befriedigen in sinnengeleiteter Begierde, in welcherlei Form das auch sei.
3 Ein [jeder] Mensch nehme das aufmerksam an sich
selbst wahr, wo ihn diese Gebrechen am allermeisten berühren in allen Sinnen
und Scham erregenden Dingen, mit denen der Mensch jederzeit zur Unkeuschheit
verführt wird.
4 Wo ferner der Mensch in liebender
Zuneigung zu den Geschöpfen in seinem Grund verharrt – seien sie weltlich
oder geistlich -, besonders, wenn er dies zudem bei Nacht und Tag in seinem
Herzen festhält, treibt dies alles den Menschen in die Untugend dieser
Sünde, die man da Unkeuschheit nennt.
5 In der
gleichen Weise, in der die äußerliche Unkeuschheit die Reinheit des Körpers
vertreibt, genau so vertreibt die innere Unkeuschheit die edle lautere
Reinheit des Geistes.
6 Und um so viel der Geist edler
ist als das Fleisch, genau so viel ist auch diese Sünde schädlicher als die
anderen Sünden, es sei im weltlichen oder im geistlichen [Bereich].
Abschnitt 7
Absatz 7
FN-Anzahl: 0
1 Der
dritt feind ist der boͤß will, so der boͤß geist dich anficht
mit bitteren boͤsen gedancken, mit arckwon, mit urteyl, mit haß, mit
rechen, das denn in dem menschen uff steet.
2 Daz ist:
3 Hat dir der mensch gethon und hat dir das also
zuͦ gesprochen und dasselb wiltu nit leiden und erzeygst ein saur
zornigs antlyt und schwaͤr geberd und schwere herte zornige wort, die
du deinem nebenmenschen zuͦsprichst, dadurch dann unfrid und
mißhandlung und vil ander untugent kommen.
4 Diß alles
ist ein same und ein insprechung des tüfels und seine werck on
zweifel.
1 Der dritte Feind ist der böse
Wille, wenn der böse Geist dich anficht mit bitteren bösen Gedanken, mit
Misstrauen, mit Vorurteil, mit Hass, mit Rachegedanken, die dann in dem
Menschen hochkommen.
2 Das heißt:
3 Hat dir dieser Mensch das angetan und hat genau das zu dir
gesagt, und du willst dasselbe nicht ertragen und zeigst ein säuerliches
zorniges Gesicht und bedrückte Gebärden und leidvolle, harte, zornige Worte,
die du zu deinem Mitmenschen sagst, dadurch entstehen dann Unfrieden und
falsche Handlungen und viele andere Untugenden.
4 Dies
alles ist zweifellos ein Samen und eine Einflüsterung des Teufels und sein
Werk.
Abschnitt 8
Absatz 8
FN-Anzahl: 2
1 Darumb
wiß:
2 Wiltu ymmer selig wer
Dden, so muͦstu dißem
allem entfliehen und muͦst dich guͦtlich und
demuͤtiglich under der trotten des leydens willigklichen geben
zuͦ leydenn durch gots willen – man thuͦ dir recht oder
unrecht.
3 Hierinn laß dich got und die warheyt
entschuldigen unnd laß dich selber unentschuldiget, so wirdt in dir der frid
gots warlich geborn inwendig und außwendig in leid und in lieb.
4 Und nimst du diß nit mit fleiß in dich und mit ernst, so ist
diser
Archelaus gegenwertig,
der dir deine kind toͤdet.
5 In der warheit:
daz sind die edlen gnaden gots in diner sel.
14
1 Darum wisse:
2 Willst du jemals selig werden, dann musst du diesem allem
entfliehen und musst dich der Kelter des Leidens gut und demütig willig
ergeben, um Gottes Willen zu leiden – gleichgültig, ob man dir Recht oder
Unrecht tue.
3 In dieser Haltung sollst du Gott und
die Wahrheit von Schuld freisprechen und dich selber nicht schuldfrei
lassen, dann wird in dir der Friede Gottes wahrlich geboren, innerlich und
äußerlich, in Leid und in Freude.
4 Und eignest du dir
dies nicht mit Fleiß und mit Ernst an, dann ist dieser Archelaus
gegenwärtig, der dir dein Kind tötet.
5 Es ist wahr:
dies sind die edlen Gnadenbeweise Gottes in deiner Seele.
Abschnitt 9
FN-Anzahl: 2
1 Und darumb diser demuͤtig
Joseph fraget fleissig mit ernst, ob
yemant mer werde, der das kind
Jesum
toͤdten wolt.
2 Also zuͦ glycherwiß wenn
dise vorgend untugent alle in dem menschen überwunden seind, so wiß fürwar
das dannocht tausent strick seind, die der mensch durch und durch brechen
muͦß, die da niemant bekennet dann der mensch allein, der warlich
zuͦ im selber und in sich keret ist.
3 Wan
Joseph bedeüt als vil als einn fleyssig
feststeen in einem goͤtlichen seligen le
Eben und in dem willen
gottes und empsig zuͦnehmen in dem willen gottes mit treüwe.
15
4 Und der huͤtet des kindes gar
[6va] wol und der muͦter vor
den, die es toͤdten woͤllen.
1 Und darum fragte dieser
demütige Joseph angelegentlich und ernsthaft, ob es noch jemanden gebe, der
das Kind Jesus töten wolle.
2 Ganz genauso [gilt,]
wenn diese zuvor genannten Untugenden alle in diesem Menschen überwunden
sind, so sollst du es wahrhaftig wissen, dass es immer noch tausend
Fallstricke gibt, die der Mensch gänzlich zerreißen muss, die auch niemand
kennt als dieser Mensch allein, der wahrlich zu sich selbst und in sich
gekehrt ist.
3 Denn 'Joseph' heißt so viel wie ein
eifriges festes Stehen in einem göttlichen seligen Leben und in dem Willen
Gottes und ein emsiges Wachsen mit Treue in dem Willen Gottes.
4 Und der behütet das Kind und die Mutter wirklich gut vor
denen, die es töten wollen.
Abschnitt 10
Absatz 9
FN-Anzahl: 4
1 Diser
Joseph ward von dem engel gottes
gemanet und widerumb geladen in das land
Israhel.
2 IsFrahel ist gesprochen als
vil als ein land der schauwung.
16
3 Hierinn verderbendt vil menschen, daß sy sich uß
disen manigfaltigen stricken der anfechtung woͤllen außbrechen, ee sy
die barmhertzigkeit gots durch sein gnad außlaßt und er dann sy von dem
engel gots werdenn außgefuͤrt oder gemanet.
4 Und da durch fallen sy dann in groß schwer irrung, daz sy sich selber
woͤllen ee außlassen, ee daz sy got warlich außlat.
5 Das ist mit irer vernünfftigen behendigkeit unnd mit hohen
worten, die sy versteen und von hohen dingen unnd darzuͦ künden sie
von der hohen dryualtigkeit schauwen und reden.
6 Was
grosser irrung hievon gewachsen und kommen ist und noch all tag kompt, das
ist ein iamer ob allen
G dingen ze wissen.
7 Wann
dise menschenn woͤllen die strick der verhengniß gotß und dise
vinsternuß nit außleyten von
Egypto,
das als vil bedeüt als ein vinsternuß.
17
8 Und darumb in der warheyt:
9 all creaturen, die got ye beschuͦff mügen dich nit auß diser
gefengkniß gelassen noch dir warlich darauß helffenn.
10 Der ewig barmhertzig gott alleinn mag es thuͦn und niemandt anders.
11 Darumb so kere es hynn, wo hyn du
woͤllest, so muͦß es also seyn und nit anders in der warheit,
sol dir anders recht geschehen.
18
12 Und darumb so lauff und suͦch und jag die
gantzen welt mit einander auß, so empfindst du diser hilff an niemandt
überal dan an got bloß allein.
13 Darumb will unser
herr ein instrument darzuͦ haben, durch den er das selbe würcket – es
sey engel oder mensch – daz mag er wol thuͦn, ob er will.
14 Aber wiß:
15 Er muͦß es selb
thuͦn und niemant anders.
16 Und darumb
souͦch es inwendig in dem grund und laß dein ußsuͦchen und außlauffen sein und leid
dich guͤtlich durch gots willen und
[b] bleyb da in
Egyptenland in der vinsternuß, biß du
warlich von dem engel gottes heraußgeladen werdest.
1 Dieser Joseph wurde vom Engel
Gottes aufgefordert und zurück gesandt in das Land Israel.
2 'Israel' bedeutet so viel wie ein Land der [Gottes-]Schau.
3 Darin verderben viele Menschen, weil sie sich aus
diesen vielfältigen Fallstricken der Anfechtung befreien wollen, bevor sie
die Barmherzigkeit Gottes durch seine Gnade hinaus lässt und bevor sie
schließlich von dem Engel Gottes herausgeführt oder ermahnt werden.
4 Und dadurch geraten sie dann in große schwere
Irrtümer, so dass sie sich selbst befreien wollen, bevor Gott sie wahrlich
hinaus lässt.
5 Das liegt an der Schläue ihrer
Vernunft und an den hochgestochenen Worten, die sie verstehen, und an den
hohen Dingen, und zudem verkünden und reden sie von der Schau der hohen
Dreifaltigkeit.
6 Was hieraus an großen Irrtümern
erwachsen und hervorgegangen ist und noch alle Tage hervorgeht, das ist
beklagenswerter als alle Dinge, von denen wir wissen.
7 Denn diese Menschen wollen die Fesseln des von Gott verhängten Schicksals
und diese Finsternis nicht aus Ägypten hinausführen, das [doch] so viel
heißt wie 'Finsternis'.
8 Und darum, in Wahrheit:
9 Alle Kreaturen, die Gott je erschuf, können dich
nicht aus diesem Gefängnis befreien, noch dir wirklich daraus heraushelfen.
10 Der ewige barmherzige Gott allein kann es tun,
und niemand anders.
11 Darum, drehe es wohin du willst,
genau so und nicht anders muss es in Wahrheit sein, wenn dir trotzdem recht
geschehen soll.
12 Und darum: wenn du die ganze Welt
abläufst und absuchst und durchjagst, so findest du nirgendwo bei
irgendjemandem Hilfe außer nur bei Gott allein.
13 Darum will unser Herr ein Instrument dafür besitzen, durch das er das
bewirkt – es sei ein Engel oder ein Mensch –; das kann er wirklich tun,
sofern er es will.
14 Aber wisse:
15 Er selbst muss es tun und niemand anders.
16 Und darum suche es innen im Grund und lass dein Suchen
außerhalb und dein Hinauslaufen sein und verhalte dich gut um Gottes willen
und bleibe dort im Land Ägypten in der Finsternis, bis du wahrlich vom Engel
Gottes herausgeschickt wirst.
Abschnitt 11
Absatz 10
Absatz 11
Absatz 12
FN-Anzahl: 8
1 JosephH ward gewarnet unnd gemanet in dem schlaff.
2 "Wer schlafft der sündet nit."
19
3 So sol der andechtig mensch seyn in eynem waren
ruͤwigen schlaff ußwendig zuͦ allen leydungen und
anfechtungen, die da uff in fallenn mügen und sol sich williglich in einer
uffgesetzten leydung demuͤtigklich under daz leiden biegen und
dasselb leiden in einer entschlaffenn weiß und ker sich gantz nüt daran und
laß sich
20
guͤtlich hierinn und leid es froͤlich durch got.
4 Nitt baß und fruchtbarer kannst du sein ledig werden on
zweyfel.
5 Und bleib on sünd in disem schlaff der
gedult, so wirstu warlich ußgeladen durch dein demuͦtige
underthenigkeit, als dem heiligen
Joseph
geschach.
6 Nun wissent:
7 Dise huͤter soͤllen sein die
I prelaten der heiligen
kirchen: pfaffen, bischoff, aͤpt, prior und geistlichen beichtiger.
8 Dise prelaten alle soͤllen die menschen
regieren und richten nach dem lob gotts und nach allen seim liebsten willen.
9 So seind sy von erst leider selb blind, und also
fuͤrt ein blind den andern, daz zuͦ foͤrchten ist, daz
sie beyd miteinander fallen in den grund ewiger verdamnuß.
21
10 Unnd darumb so haben wir vil oberherren.
11 Also hab ich ein supprioren und ein prioren und ein
provincial
22 und bischoff und bapst, die alle über
mich seind.
12 Und woͤlten sy all uͤbel
mit mir, das sy all zuͦ woͤlffenn an mir würden und mich all
beissen woͤlten, sol ich mich in einer waren gelassenheit
23 und underthenigkeit
demuͤtiglich under sy legen und dasselb demuͤtiglich
leidenb on alles murmelen unnd widerreden.
13 Geschech mir wol von
in, das solt ich demuͤtigklich von gott uffnemen.
14 geschech mir aber übel und ungleich von in, das sol ich
guͤtlich und froͤlich durch gots willen von in leyden durch
die oͤbersten liebe gots.
1 Joseph wurde im Schlaf gewarnt
und ermahnt.
2 "Wer schläft, sündigt nicht."
3 So soll der andächtige Mensch äußerlich gegenüber
allen Leiden und Anfechtungen, die dort auf ihn fallen könnten, in einem
wahren ruhigen Schlaf verharren, und soll sich in auferlegtem Leid
bereitwillig demütig unter das Leiden beugen, und dasselbe in einer Weise
ertragen, als schlafe er, und kümmere sich gar nicht darum und bleibe
gütlich darin und ertrage es fröhlich um Gottes willen.
4 Ohne Zweifel kannst du von ihm nicht besser und nützlicher
frei werden.
5 Und bleibe in diesem Schlaf der Geduld
ohne Sünde, so wirst du wahrlich durch deine demütige Untertänigkeit
hinausgeführt, wie es dem heiligen Joseph widerfuhr.
6 Nun wisset:
7 Solche Hüter sollten die Prälaten der
heiligen Kirche sein: Priester, Bischöfe, Äbte, Prioren und geistliche
Beichtväter.
8 All diese Prälaten sollen die Menschen
regieren und hinführen auf das Lob Gottes und nach seinem liebsten Willen.
9 Nun sind sie aber zunächst leider selbst blind,
und somit führt ein Blinder den anderen, womit zu fürchten ist, dass sie
beide miteinander in den Abgrund ewiger Verdammnis fallen.
10 Und darum haben wir so viele Vorgesetzte.
11 Darum habe ich einen Subprior und einen Prior und einen
Provinzial und Bischof und Papst, die alle über mir stehen.
12 Und wollten sie alle mit mir übel umgehen, sodass sie alle
an mir zu Wölfen würden und mich alle beißen wollten, dann sollte ich mich
in wahrer Gelassenheit und Unterwürfigkeit demütig ihnen unterstellen und
dies demütig ertragen, ohne alles Murren und ohne Widerrede.
13 Würden sie mich gut behandeln, das sollte ich demütig von
Gott annehmen.
14 Widerführe mir aber Übles und
Ungerechtigkeit von ihnen, soll ich das gütlich und fröhlich um Gottes
Willen für die höchste Liebe Gottes von ihnen erdulden.
Abschnitt 12
FN-Anzahl: 0
1 Darumb der heylig
Joseph forcht sich allzyt, biß daz im
[7ra] der engel gotz
verkündet, das sy todt weren, die das edel kind
Jesum suͦchten zuͦ toͤdten.
2 Darnach fragt er mitt gantzem fleyß, wer in dem
land regieren wer.
1 Darum fürchtete sich der
Heilige Joseph die ganze Zeit, bis ihm der Engel Gottes verkündete, dass
diejenigen tot seien, die versucht hatten, das edle Kind Jesus zu töten.
2 Denn er forschte mit allem Fleiß danach, wer die
Herrscher im Land waren.
Abschnitt 13
Absatz 13
FN-Anzahl: 3
1 Hier
an irren aber etlich menschen, die zuͦmal alle forcht verlieren
wellen.
2 Wann der mensch solt auß der forcht
nymmer
Jme
kommen, die weil er lebte in diser zeyt.
3 Wann es
spricht der heylig prophet:
4 "Timor domini
sanctus permanens in seculum seculi."
24
5 Das ist:
6 "Die heylig
forcht gots soll alle zeit bleiben biß an das end der welt."
7 Und ob es were, das dir der engel gottes saget
unnd verkündet, dannocht solt du dich foͤrchten und solt fleyssig in
dir selbs warnemen, was in dir inwendig regier, ob es got warlich sey oder
dein eigen natur.
25
1 Hierüber irren wiederum viele
Menschen, die alle Furcht völlig ablegen wollen.
2 Denn der Mensch soll niemals die Furcht ablegen, solange er hier in dieser
Zeitlichkeit lebt.
3 Denn es spricht der heilige
Prophet:
4 "Timor domini sanctus permanens in seculum
seculi."
5 Das heißt:
6 "Die
heilige Furcht vor Gott soll alle Zeit bleiben bis zum Ende der Welt."
7 Und selbst wenn es geschähe, dass der Engel
Gottes dir das sagt und verkündet, dennoch sollst du dich fürchten und
eifrig in dich selbst hineinhören, was in deinem Inneren regiert, ob es
wirklich Gott ist oder deine eigene Natur.
Abschnitt 14
Absatz 14
FN-Anzahl: 1
1 "Darnach nam der heilig
Joseph das
kindt
Jesum und sein wyrdige
demuͤtige muͦter."
26
2 Bey dem kind
Jesu versteen wir ein lautern reinen menschen.
3 Also soll der mensch gantz lauter unnd reyn seyn und
unvermackelt mitt allen aussern zergengklichen dingen.
4 Er sol auch klein seyn in underworffner tieffer
demuͤtigkeyt under gott unnd durch gots willen under alle creatur.
1 "Danach nahm der Heilige Joseph
das Kind Jesus und seine würdige demütige Mutter.
2 Unter dem Kind Jesus sollen wir einen lauteren, reinen Menschen verstehen.
3 Ebenso soll der Mensch gänzlich lauter und rein
sein und ohne Makel von allen äußerlichen vergänglichen Dingen.
4 Er soll auch klein sein in unterwürfiger tiefer Demut unter
Gott und um Gottes willen [auch] unter alle Geschöpfe.
Abschnitt 15
Absatz 15
FN-Anzahl: 2
1 Bey
der edlen muͦter
Christi versten
wir war lauter goͤtlich lieb.
2 Wann
goͤt
Klich lieb ist
ein muͦter der waren lauter demuͦt und verkleinung des
menschen gegen im selber mitt einer underworffenheit under den
goͤtlichen willen zuͦ eyner waren groͤsseren
lauterkeit.
3 In disem grad ist der mensch noch jung
unnd soll noch nicht froͤlichen außfaren in das land der beschouwung.
4 Er mag wol seynen ablaß darinnen holen, ob er
will und denn als bald zuͦstund wider in
Egyptenland faren, biß er darzuͦ kommen ist,
das er ein volkommen man worden ist durch die wappen unsers herren
Jesu Christi, der uns warlichen alle ding
in seinem heyligen lauteren unschuldigen lebenn gelert und geweyßt hat den
weg der volkommenheyt.
5 Darumb wenn wir das wort gots
nicht gehaben mügen, so fin
[b]den aber wir in seynem reynen
lauteren
L leben alle ding, der wir notturfftig seind
zuͦ dem ewigen leben.
1 Unter der edlen Mutter Christi
sollen wir die reine göttliche Liebe verstehen.
2 Denn
göttliche Liebe ist die Mutter der wahren reinen Demut, und [sie ist] die
Verringerung des Menschen sich selbst gegenüber mit Unterwerfung unter den
göttlichen Willen zu wahrer größerer Reinheit.
3 Auf
dieser Stufe ist der Mensch noch jung und soll noch nicht fröhlich in das
Land der [Gottes-]Schau reisen.
4 Er kann wirklich
seine Vergebung darin erwerben, wenn er will, und dann sofort gleich zurück
in das Land Ägypten reisen, bis er soweit gekommen ist, dass er ein
vollkommener Mann geworden ist durch die Waffen unseres Herrn Jesus
Christus, der uns wahrlich in seinem heiligen lauteren unschuldigen Leben
alle Dinge gelehrt und den Weg der Vollkommenheit gewiesen hat.
5 Darum: wenn wir das Wort Gottes nicht haben können, so
finden wir dennoch in seinem reinen lauteren Leben alle Dinge, die wir zum
ewigen Leben benötigen.
Abschnitt 16
FN-Anzahl: 2
1 Unnd darumb so kam er
gen
Jherusalem, do er zwoͤlff
jar alt was.
27
2 Er belieb aber dozuͦmal nit da:
3 Er floch hinweg,
28 wann er
was do noch nit volkommen nach der menscheyt gewachsen.
4 Er floch hinweg, byß er ein volkomner man was worden und nit
mer zuͦ wachsen hett.
5 Aber do er ein
volkomner man was wordenn, kam er taͤglich gen
Jherusalem und weyset unnd leret die juden und
saget in den weg der warheyt unnd was wanderen in dem land
Galilea zuͦ
Capharnaum unnd in der statt
Nazareth unnd überal im lande
Juda als ein gewaltiger herr.
6 Unnd da selb
thet er wunder unnd zeychen.
1 Und deshalb kam er nach
Jerusalem, als er zwölf Jahre alt war.
2 Er blieb aber
damals nicht dort:
3 Er floh von dort, denn er war
damals noch nicht vollkommen zum Menschen herangewachsen.
4 Er floh von dort, bis er ein vollkommener Mann geworden war
und nicht mehr wachsen musste.
5 Aber als er ein
vollkommener Mann geworden war, kam er täglich nach Jerusalem und unterwies
und lehrte die Juden und lehrt sie den Weg der Wahrheit und wanderte als
gewaltiger Herr in Kapharnaum im Land Galiläa und in der Stadt Nazareth und
überall im Land Judäa.
6 Und eben dort vollbrachte er
Wunder und Zeichen.
Abschnitt 17
Absatz 16
Absatz 17
FN-Anzahl: 4
1 Also
zuͦ gleyer weyß sol ein yeglicher andechtiger mensch auch
thuͦn:
2 Er soll sich nitt in das edel land der
beschowung legen.
3 Er mag wol ein weyle darin gon,
aber er soll wyder fliehen, die weyl er nicht volkommenlich gewachsen und
noch jung unnd ungeuͤbt unnd unvolkommen ist.
4 Wann aber nun der mensch volkommen worden ist und ein starcker volkomner
manlicher mensch wyrt, so soll er denn kommen in das land
Juda.
5 Wann
Juda ist als vil als ein verjehung gottes.
29
6 Unnd zuͦ
Jherusalem in dem waren fryd
30, da selbst magst du denn
froͤlich unnd manlich leren und straffen unnd gewaltigklich faren
zuͦ
Galilea, das ist ein
überfart.
31
7 Hie ist denn der mensch
über alle ding kommen und überfaren und denn kompt der mensch in die statt
Nazareth, in die lüstigen
bluͤe
32 der freuden.
8 Darauß entspringen denn die schoͤ
Mnen lüstigen wolschmeckenden bluͦmen des ewigen
lebens.
9 Da ist dann unsprechlich fryd und freud,
wunne und trost und ein stilles schweygen und rasten allein in gott.
10 Den selben fryd, freud und trost allen hymelschen
und menschlichen zungen unmüglich außzuͦsprechen ist.
1 In genau der gleichen Weise
soll auch ein jeglicher andächtiger Mensch handeln:
2 Er soll sich nicht im edlen Land der [Gottes-]Schau zur Ruhe setzen.
3 Er kann wohl eine Zeitlang dorthin gehen, aber er
soll wieder weggehen, solange er nicht herangewachsen und noch jung und
ungeübt und unvollkommen ist.
4 Sobald aber nun der
Mensch vollkommen [erwachsen] geworden und ein starker vollkommener
mannhafter Mensch geworden ist, so soll er zurück kommen in das Land Judäa.
5 Denn 'Judäa' heißt so viel wie ein Bekenntnis zu
Gott.
6 Und in Jerusalem selbst, in dem wahren
Frieden, kannst du sodann fröhlich und mannhaft lehren und tadeln und mit
Vollmacht [ausgestattet] nach Galiläa fahren: Das bedeutet 'eine Überfahrt'.
7 Hier ist dann der Mensch über alle Dinge
hinausgekommen und darüber hinaus gefahren, und dann kommt der Mensch in die
Stadt Nazareth, in die wohlgefällige Blüte der Freuden.
8 Daraus entspringen dann die schönen, wohlgefällig duftenden
Blumen des ewigen Lebens.
9 Dort ist dann
unaussprechlicher Friede und Freude, Wonne und Trost und ein tiefes
Schweigen und Rasten in Gott allein.
10 Derselbe
Frieden, [die] Freude und [der] Trost kann von keinen himmlischen noch von
menschlichen Zungen beschrieben werden.
Abschnitt 18
Absatz 18
FN-Anzahl: 0
1 Kinder, in disem lauteren waren grund
[7va] gottes kommen und
versincken zuͦgrund alle menschen, die sich allein
demuͤtigklich gelassen haben und guͤtlich gelitten haben alle
anfechtung des leidens, ußwendig unnd inwendig, durch den liebsten willen
gottes unnd sich da bey demuͤtigklich under gedruckt habenn under das
joch gottes und under alle creaturen, biß sy der ewig guͤtig gott
durch seine gnad selber ußlediget und ußgefuͤrt hat.
2 Dise menschen kommen denn durch diß in den waren wesenlichen
lautern friden gottes unnd kommen in die lieblichen lüstigen bluͤed
gottes unnd haben denn offt da ein lieblichen lüstigen froͤlichen
augenplick und gegenwurff des sy da ewigklich in gott gebrauchen sollen.
3 Das uns das allen widerfar, das verleich uns der
barmhertzig guͤtig gott.
4 Amen.
1 Kinder, in diesen reinen wahren
Grund Gottes kommen und sinken bis auf den Grund alle Menschen, die sich
vollkommen demütig gelassen und alle Anfechtungen des Leidens, äußerlich und
innerlich in Güte um den liebsten Willen Gottes erlitten haben, und sich
dabei demütig unter das Joch Gottes und unter alle Kreaturen hinunter
gedrückt haben, bis sie der ewige gütige Gott durch seine Gnade selbst
befreit und hinausgeführt hat.
2 Diese Menschen kommen
dadurch dann in den wahren seinshaften reinen Frieden Gottes und kommen in
die liebliche wohlgefällige Blüte Gottes und haben dann dort häufig einen
lieblichen wohlgefälligen fröhlichen Augenblick und Widerschein, den sie
dort ewig in Gott geniessen sollen.
3 Dass dies uns
allen zuteil werde verleihe uns der barmherzige gütige Gott.
4 Amen.